Ein italienischer Luxusdampfer gerät im Juli 1914 auf Kollisionskurs mit einem österreichischen Panzerkreuzer – und mit den eigenen Passagieren: Serbische Flüchtlinge stossen auf berühmte Opernstars und Durchlauchten aus aller Welt, die auf dem Weg zur Seebestattung ihrer unsterblichen Diva die sich anbahnende Katastrophe zu spät bemerken.
«E la nave va ist die Vision einer Götterdämmerung, gewiss heiter und ironisch vorgetragen, aber gerade im überschwänglich Komischen und im prall Satirischen von ernster Verbindlichkeit. Einmal mehr entpuppt sich der Visionär als Realist.» (Urs Jaeggi, Zoom, 19/1984)
«Zur ausgeprägt delikaten Ausstattung des Films passt die spezifische Fotografie: Man hat die rot-grün-blauen Töne entfärbt, um das Vergangene optisch zu entrücken, ins Altmodische. Beinahe liesse sich von einer Verklärung der Bilder, einer Verwandlung ins Sanfte und Elegische sprechen.» (Thomas Koebner: Federico Fellini, et+k 2010)
Drehbuch: Federico Fellini, Tonino Guerra
Kamera: Giuseppe Rotunno
Musik: Gianfranco Plenizio
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Mit: Freddie Jones (Orlando), Barbara Jefford (Ildebranda Cuffari), Norma West (Lady Violet Dongby Albertini), Peter Cellier (Sir Reginald J. Dongby), Victor Poletti (Aureliano Fuciletto), Elisa Mainardi (Teresa Valegnani), Paolo Poloni (Maestro Albertini), Sarah-Jane Varley (Dorotea), Fiorenzo Serra (Grossherzog), Pina Bausch (Prinzessin Lherimia), Janet Suzman (Edmea Tetua)
128 Min., Farbe + sw, 35 mm, I/d/f