Eigentlich ist es ein Tag wie jeder andere auch – eigentlich. Doch die Jugendlichen, die in den Korridoren ihrer Highschool aufeinandertreffen, in der Bibliothek lernen oder in der Cafeteria zusammen zu Mittag essen, ahnen nicht, dass dieser Tag wegen zweier Mitschüler ein tragisches Ende nehmen wird.
«Der Film ist wie Gedicht. Eines das andeutet, nie statuiert. Das einen Haufen Körner ausstreut und im Kopf der Zuschauer Gedankenbilder wachsen lässt. Rein beobachtend und ohne Prätention dehnt Gus Van Sant einen Tag des Jungseins ins Unendliche. Und seine Laiendarsteller, die allesamt wirklich in Portland, Oregon, zur Schule gehen, verkörpern diese Jugendlichen so vollkommen ohne Barrieren, dass der Film fast dokumentarische Züge annimmt. Wären da nicht die planen Einstellungen, in denen die Kamera (…) langsam verschiedenen Protagonisten folgt, auf ihrem Weg zur Schule und durch die Schulgebäude.
(…) Bei alledem bleibt Gus Van Sants Regie subtil und respektvoll. Er masst sich nicht an, seine Figuren zu durchschauen. (…) Das Besondere des Films: seine Details, die inmitten der Langsamkeit unvermutet aufblitzen. Und ihn trotz der distanzierten Kamera zu einem sehr intimen Film machen, dessen grosse Erzählqualitäten im Nonverbalen liegen.» (Anja Marquardt, artechock.de)
Drehbuch: Gus Van Sant
Kamera: Harris Savides
Schnitt: Gus Van Sant
Mit: Alex Frost (Alex), Eric Deulen (Eric), John Robinson (John McFarland), Elias McConnell (Elias), Jordan Taylor (Jordan), Carrie Finn (Carrie), Nicole George (Nicole), Brittany Mountain (Brittany), Alicia Miles (Acadia), Timothy Bottoms (Mr. McFarland), Matt Malloy (Mr. Luce)
81 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f