Zwei Vertreter einer Fracking-Firma touren durchs ländliche Amerika, um verarmten Farmern die Umnutzung ihres Landes zur Gasgewinnung aufzuschwatzen. In einer Kleinstadt stossen sie auf unerwarteten Widerstand, der sich zu einem Tauziehen mit allen erdenklichen Mitteln auswächst, als ein junger Ökoaktivist eine deftige Gegenkampagne aufzieht.
Einer von Van Sants konventionelleren Filmen, doch eine packend erzählte Geschichte mit einer überraschenden Schlusswendung und vor allem eine stimmige Studie einer prototypischen Farmer-Community in der globalisierten Wirtschaft. Wie immer nimmt sich Van Sant beim Erzählen Zeit für Blicke in das Milieu seiner Figuren, und gerade der Reichtum der lange tradierten Lebenswelt, welcher dabei zum Vorschein kommt, wird zum entscheidenden Argument gegen die Verlockung des schnellen Geldes und das ökologische Kahlschlag-Prinzip der Fracking-Wirtschaft. Dass Matt Damon und Frances McDormand als die manipulativen Konzernvertreter überzeugen, versteht sich von selbst, mag McDormands Part auch sehr knapp angelegt sein. Damon bekommt denn auch den Schluss-Speech, dessen rhetorische und schauspielerische Brillanz ein Vergnügen für sich ist. (Andreas Furler)
Drehbuch: John Krasinski, Matt Damon, nach einer Story von Dave Eggers
Kamera: Linus Sandgren
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Billy Rich
Mit: Matt Damon (Steve Butler), John Krasinski (Dustin Noble), Frances McDormand (Sue Thomason), Sara Lindsey (Claire Allen), Rosmarie DeWitt (Alice), Scoot McNairy (Jeff Dennon), Tim Guinee (Drew Scott), Titus Welliver (Rob), Hal Holbrook (Frank Yates), Terry Kinney (David Churchill), Lucas Black (Paul Geary)
106 Min., Farbe, Digital HD, E/d