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Kasaba
Nuri Bilge Ceylan (Türkei 1997)

In vier Kapiteln und aus der Perspektive der Kinder erzählt Nuri Bilge Ceylans Kasaba von einer Grossfamilie in einer kleinen, gottverlassenen Stadt in der Türkei.
Mit dem Caligari-Filmpreis an der Berlinale 1998 ausgezeichnet, zeigt Ceylans Debütfilm in prägnanten Schwarzweiss-Bildern bereits die Stilistik und Subtilität, welche seine späteren Werke wie Once Upon a Time in Anatolia auszeichne,.
«Kasaba wurde mit sehr wenig Geld hergestellt. Doch nicht die knappen Finanzen waren der Grund dafür, dass das Filmteam so klein war – wenn wir drehen, wollen wir einfach nicht viele Leute um uns herum. Wir haben versucht, alles auf das Minimum zu reduzieren. Die Crew bestand aus zwei Leuten, einem Freund, der die Schärfe zog, und mir. Für die Beleuchtung benutzten wir zwei 1000-Watt-Glühlampen. Meine Eltern, meine Verwandten und Freunde aus der Region waren die Schauspieler. Es ist eine wahre Geschichte mit autobiografischen Bezügen, das Drehbuch basiert auf der Autobiografie meiner Schwester, die den Titel ‹Das Maisfeld› trägt. Gedreht wurde in einem sehr kleinen ägäischen Dorf, in dem ich fast meine gesamte Kindheit verbracht habe.» (Nuri Bilge Ceylan, Katalog Int. Forum des Jungen Films, Berlin 1998)
«Nuri Bilge Ceylans Kasaba ist ein herausragender Debütfilm. Es ist ein weitschweifendes, aber vollkommenes Werk (…), in dem uns das Leben in einer ländlichen Kleinstadt durch die Augen der Kinder näher gebracht wird. (…) Der leise, aber aufmerksame Film zeigt uns diese gewöhnlichen Menschen und wie sie versuchen, ihrem Leben einen Sinn zu geben. Er vergegenwärtigt uns den Alltag der Menschen und ihre Erwartungen, speziell in Bezug zu ihrer Nationalität und ihrem Platz in der Welt.» (Dennis Schwartz, Ozus’ World Movie News, 31.1.2012)

Drehbuch: Nuri Bilge Ceylan
Kamera: Nuri Bilge Ceylan
Musik: Ali Kayaci
Schnitt: Ayhan Ergürsel

Mit: Emin Toprak (Saffet), Havva Saglam (Asiye), Cihat Bütün (Ali), Fatma Ceylan (Nine), Emin Ceylan (Dede), Sercihan Alevoglu (Vater Baba), Semra Yilmaz (Mutter Anne), Latif Altintas (Lehrer Ögretmen), Muzaffer Özdemir (Deli Ahmet)

85 Min., sw, 35 mm, Türk/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
27.11.2017
18:15
Mi.,
29.11.2017
20:45
Fr.,
1.12.2017
15:00