Wade Hunnicutt ist als wohlhabender Grossgrundbesitzer und Jäger ebenso geachtet wie als Schürzenjäger verhasst. Seine Frau Hannah wahrt den Schein der Ehe nur, um den gemeinsamen Spross Theron nach ihren Vorstellungen aufzuziehen. Als aber das 17-jährige Muttersöhnchen zum Gespött wird, beschliesst Wade, Theron zum Mann zu machen. Rafe Copley, Wades vorehelicher Sohn, der von der Familie ausgeschlossen ist, sich aber als echter Kerl bewährt, soll als Vorbild dienen. Doch als der neu ermannte Theron die hübsche Libby heiraten will, holen ihn die Sünden des Vaters ein.
«Vincente Minnellis Melodrama Home from the Hill ist einer seiner besten Filme und eine von Hollywoods stärksten Familiengeschichten. Sie spielt in Texas und dreht sich um einen Lokalfürsten, den Robert Mitchum mit rauer Arroganz verkörpert. Der Grande hat zwei Söhne – der eine ehelich, verweichlicht und verwöhnt; der andere unehelich, selbständig und tüchtig. Es ist eine markige Geschichte ums Jagen und Kämpfen, eine romantische Geschichte um gescheiterte Liebe und zum Scheitern verdammte Liebe, eine Fabel um intime Genüsse und Übergriffe, um offene Geheimnisse und Selbstfindung. Es ist auch eine Geschichte über öffentliche Institutionen, Gesetze und Normen, die sich ins Gewirk des Familienlebens einschleichen. Die Rhetorik des Films mag lakonisch und rustikal anmuten, aber die Wut und der Edelmut darin wirken so, als wären sie aus Shakespeare destilliert.» (Richard Brody, The New Yorker, 19.1.2017)
Drehbuch: Harriet Frank, Irving Ravetch, nach dem Roman von William Humphrey
Kamera: Milton Krasner
Musik: Bronislau Kaper
Schnitt: Harold F. Kress
Mit: Robert Mitchum (Captain Wade Hunnicutt), Eleanor Parker (Hannah Hunnicutt), George Peppard (Rafe Copley), George Hamilton (Theron Hunnicutt), Luana Patten (Libby Halstead), Everett Sloane (Albert Halstead), Anne Seymour (Sarah Halstead), Constance Ford (Opal Bixby), Ken Renard (Chauncey), Ray Teal (Dr. Reuben Carson), Hilda Haynes (Melba), Guinn «Big Boy» Williams (Hugh Macauley)
150 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, ab 14 Jahren