Als Rantés in die Psychiatrie kommt und behauptet, aus einer anderen Galaxie zu stammen, weckt er das Interesse von Dr. Julio Denis. Nachmittags schaut Rantés immer nach Südosten und kommuniziert mit seinem Herkunftsland. Obwohl Julio diese häufig vorkommende Psychose bekannt ist, erscheinen ihm Rantés und seine Mission mit jeder gemeinsamen Sitzung «normaler».
«Er behauptet, er gehe einem sozialen und wissenschaftlichen Auftrag nach: Das Leiden der Armen zu lindern und den Seelennotstand der Menschheit zu ergründen. (…) Der messianische Rantés rührt den Arzt, (...) doch Kategorien wie ‹krank› und ‹gesund› dürfen nicht in Frage gestellt werden. Das etablierte Ordnungssystem muss erhalten bleiben. Rantés kann nur ein Opfer des rationalen irdischen Denkens werden, aus dem es keinen Ausweg gibt.» (Marli Feldvoss, Die Zeit, 14.10.1988)
Hombre mirando al sudeste «ist einer dieser gefühlvollen Filme, die Wahnsinn sowohl poetisch als auch romantisch finden. Ist Rantés das, was er zu sein behauptet? Der Film antwortet mit einem entschiedenen ‹Ja und Nein›.» (Vincent Canby, New York Times, 13.3.1987)
Drehbuch: Eliseo Subiela
Kamera: Ricardo DeAngelis
Musik: Pedro Aznar, Andrés Boiarsky
Schnitt: Luis César D'Angiolillo
Mit: Lorenzo Quinteros (Dr. Julio Denis), Hugo Soto (Rantés), Inés Vernengo (Beatriz Dick), Cristina Scaramuzza (Krankenschwester), Rubéns Correa (Dr. Prieto)
109 Min., Farbe, DCP, Sp/d/f