Mit einigen Bedenken und entgegen den Warnungen, dass eine Militärsatire mitten im Krieg nicht unbedingt opportun sei, produzierte Chaplin 1917 diesen längsten seiner Kurzfilme, der auch einer seiner erfolgreichsten werden sollte. Indem er sich mit dem einfachen deutschen Soldaten solidarisierte und stattdessen den Militärbetrieb im Allgemeinen, die deutsche Offizierskaste und den deutschen Kaiser im Besonderen karikierte, bewies Chaplin, «dass die Komödie ihre Wirkung am besten entfalten kann, wenn sie auf der Schwelle zur Tragödie steht. Es gelang ihm, die wahren Schrecken des Krieges so darzustellen, dass man darüber lachen muss. Und wie sich herausstellte, wusste kein Publikum Shoulder Arms mehr zu würdigen als die Männer, die diese Wirklichkeit gesehen und durchlitten hatten.» (David Robinson: Chaplin – Sein Leben, seine Kunst, Diogenes 1989)
Drehbuch: Charles Chaplin
Kamera: Roland H. Totheroh
Musik: Charles Chaplin
Mit: Charles Chaplin (Soldat), Edna Purviance (französisches Mädchen), Sydney Chaplin (amerikanischer Sergeant/der deutsche Kaiser), Henry Bergman (deutscher Feldwebel/Feldmarschall von Hindenburg), Tom Wilson (Sergeant im Ausbildungslager), Jack Wilson (Kronprinz), Albert Austin (amerikanischer Soldat/deutscher Soldat/Chauffeur des Kaisers)
37 Min., sw, DCP, Stummfilm mit Musik, e Zw'titel