Der Sohn einer Sägereibesitzerfamilie kehrt in das heimatliche Provinznest zurück, um den Betrieb zu übernehmen, verliebt sich in eine Waise und gerät in die Kämpfe und Intrigen der Lokalpolitik.
John H. Collins ist selbst unter filmhistorisch Bewanderten ein kaum bekannter Name. Umso grösser war die allgemeine Begeisterung über seine Wiederentdeckung am Stummfilmfestival in Pordenone 2016.
«Er drehte 1914/15 bei Edison erste Kurzfilme und danach rund zwei Dutzend Spielfilme, bis die Grippewelle 1918 den knapp 29-Jährigen dahinraffte. (…) Am deutlichsten traten die Qualitäten von Collins in Blue Jeans (1917) zu Tage. Der Film wirkt im Vergleich zu Griffith-Filmen jener Zeit viel direkter zupackend, moderner auch in der Spielweise. Dazu trägt wesentlich Viola Dana bei, Collins’ Ehefrau und bevorzugte Hauptdarstellerin. Sie verleiht der eher konventionellen Story durch eine starke Frauenfigur eine ungewöhnliche Note. Sogar die haarsträubende Last-Minute-Rescue (die Errettung des gefesselten Helden vor der Kreissäge) ist das Werk der Heldin.» (Martin Girod, Filmbulletin, 8/2016)
«Es ist spannend, einen hervorragenden Regisseur wie John H. Collins zu entdecken. (…) Seine Filme ziehen alle Register, doch seine grösste Stärke liegt in den einfühlsamen und nuancierten Bildern eines ländlichen Amerikas, das fast wie zur Pionierzeit wirkt.» (Jean-Pierre Berthomé und Hubert Niogret, Positif, Dez. 2016)
From the collection of George Eastman Museum
Drehbuch: June Mathis, Charles A. Taylor, nach dem Theaterstück von Joseph Arthur
Kamera: John Arnold, William H. Tuers
Mit: Viola Dana (June), Robert Walker (Perry Bascom), Sally Crute (Sue Eudaly), Clifford Bruce (Ben Boone), Russell Simpson (Jacob Tutwiler), Margaret McWade (Cindy Tutwiler), Henry Hallam (Col. Henry Clay Risener), Augustus Phillips (Jack Bascom)
84 Min., sw, DCP, Stummfilm, e Zw'titel