Romain, ein 31-jähriger homosexueller Modefotograf, erkrankt an einem Tumor. In den wenigen Wochen, die ihm noch bleiben, isoliert er sich zunehmend von den Menschen in seinem Umfeld, ohne mit ihnen über sein Schicksal zu sprechen. Nur seiner Grossmutter vertraut er sich an. Doch dann begegnet Romain einer Kellnerin, die ihn bittet, mit ihr ein Kind zu zeugen.
«Ozon blickt zwar wie gewohnt schonungslos sezierend, aber mit dem pathetischen Auge eines die Schönheit im Hässlichen suchenden Fotografen auf seine Geschichte und entwirft eine irritationslos ineinanderfliessende Bildstrecke der sukzessiven Stationen bis zum Tod. (...) Der feste und gleichzeitig verlorene Blick des einnehmenden Melvil Poupaud, der die erste zentrale männliche Figur in einem Ozon-Film darstellt, ist genauso eindringlich wie der Charme der von Film zu Film zerbrechlicher werdenden Jeanne Moreau, deren verwelkende Divenschönheit noch eine ganz andere Ebene der Nostalgie und Vergänglichkeit in den Film hineinträgt.» (Marguerite Seidel, critic.de, 12.1.2006)
«Romain ist die Art von Mann, der rücksichtslos die Macht ausnützt, die ihm sein Aussehen verleiht. Er weiss, dass man ihm alles nachsehen und vergeben wird, und tut sein Möglichstes, um die Geduld der Menschen, denen an ihm liegt, auf die Probe zu stellen. Die einzige Person, der er von seiner Krankheit erzählt, ist seine Grossmutter, in ein paar unvergesslich seltsamen Szenen verkörpert von der grossen Jeanne Moreau.» (A. O. Scott, The New York Times, 14.7.2006)
Drehbuch: François Ozon
Kamera: Jeanne Lapoirie
Schnitt: Monica Coleman
Mit: Melvil Poupaud (Romain), Jeanne Moreau (Laura), Valeria Bruni Tedeschi (Jany), Daniel Duval (Vater), Marie Rivière (Mutter), Christian Sengewald (Sasha), Louise-Anne Hippeau (Sophie), Henri de Lorme (Arzt), Walter Pagano (Bruno)
81 Min., Farbe, 35 mm, OV/d