«Fellini filmt Rom. Was besagen will: Er erfindet, erschafft Rom neu. Ein Kunstgebilde, eine Studiokreation, filmisch erzeugte Illusion, um die Wirklichkeit so zu zeigen, wie sie ist – eine Erfahrung, besser noch: ein ganzer Wald von Erfahrungen, von Fellini während vierzig Jahren gemacht und im Laufe eines halben Jahres filmend wiedergefunden, also hervorgebracht. Rom, eine Schnitte Metropolis aus dem Kuchen der Unendlichkeit. Nähe und Ferne. Vertrautheit und Geheimnis. Die Stadt als bukolischer Mutterbauch und als Irritation. Urbanes Landleben und Feste des Essens auf offener Strasse unterm Nachthimmel. Verkehrsapokalypse, antikes Fresko, Music Hall, Bordell und Palazzo. Fellini reiht Perle an Perle zu einer hinreissenden Kette aus Satiren und Zoten, Erinnerungen und Extravaganzen. So ist Roma eine visionäre Vedute und Triumph zügellos schweifender Filmimagination, die nie suchen muss, sondern ständig findet oder erfindet.» (Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum, 1/2016)
Drehbuch: Federico Fellini, Bernardino Zapponi
Kamera: Giuseppe Rotunno
Musik: Nino Rota
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Mit: Peter Gonzales (Fellini als 18-Jähriger), Fiona Florence (Dolores, die junge Prostituierte), Federico Fellini (er selbst), Marne Maitland, Britta Barnes, Gore Vidal, Anna Magnani
119 Min., Farbe, 35 mm, I/d/f