Vor sieben Jahren waren sie das Phänomen des Schweizer Dokumentarfilms, die Romans d’ados. Die zwischen 2002 und 2009 realisierte vierteilige Langzeitbeobachtung sieben Jugendlicher aus Yverdon-les-Bains lief erfolgreich im Fernsehen und den Kinosälen, auch im Filmpodium war sie zu sehen. Jetzt folgt die Fortsetzung.
Damals waren wir dabei, als aus den 12-jährigen «Ados», den Adoleszenten, wie die Teenager in der Romandie genannt werden, langsam, aber sicher und durchaus nicht unerwartet turbulent junge Erwachsene wurden, wie sie ihre Kindheit hinter sich liessen. Jetzt, in Romans d’adultes, sind sie Mitte zwanzig, das Leben ist etwas ruhiger, aber dafür auch ernster geworden. Die jungen Menschen haben zum Teil ihre ersten Jahre in der Unabhängigkeit von ihren Eltern erlebt oder sind gerade daran, sich endgültig zu lösen.
Von den damaligen Protagonisten Xavier, Thys, Rachel, Jordann, Mélanie, Aurélie und Virginie sind die beiden Letztgenannten auf eigenen Wunsch nicht mehr dabei. Nicht zuletzt dieser Umstand bietet dem neuen Film willkommenen Anlass, über die blosse Momentaufnahme einer Generation in der Romandie hinaus auch über das Gefilmt- und Öffentlich-Bekanntwerden zu reflektieren – nicht allen Familien ist es mit ihrem unerwarteten «Filmruhm» nur gut ergangen. Trotzdem sind die meisten aus verschiedenen Gründen dem Experiment treu geblieben. (pm)
Sonntag, 18. Februar 2018, 16.00 Uhr
Im Anschluss an die Premiere erwarten wir die beiden Filmemacher Béatrice und Nasser Bakhti zu einem Gespräch.
Alle vier Teile der Romans d’ados sind mit deutschen Untertiteln als Video-on-Demand zur Ausleihe oder zum Kauf erhältlich. DVDs können in der Videothek Les Videos in Zürich ausgeliehen werden.
Drehbuch: Béatrice Bakhti, Nasser Bakhti
Kamera: Loïc Oswald, Nicolas Defferrard
Musik: Nasser Bakhti
Schnitt: Béatrice Bakhti, Nasser Bakhti
170 Min., Farbe, DCP, F/d