Bevor er selber zu inszenieren begann, hatte Dreyer zahlreiche Drehbücher geschrieben, die von anderen Regisseuren verfilmt wurden.
Gesamtdauer: 111 Min.
Der Polizeibeamte Karl Frank lernt auf einer Reise Graf Kuno von Kral und dessen charmante Schwester Margit kennen. Als Frank Zeuge eines frechen Raubüberfalls auf einen Juwelier wird und daraufhin ermittelt, führt die Spur zu Graf Kuno.
Von den 22 Filmen, die zwischen 1912 und 1918 entstanden und zu denen Dreyer die Drehbücher geschrieben hatte, kennt man heute nur noch zwei, wobei Pavillonens hemmelighed im Vergleich zu Ned med Vaabnene! weniger bekannt ist. «Er wurde 1914 als einer von mehreren Filmen über Meisterverbrecher gedreht und (...) im Programmheft etwas hochtrabend als ‹psychologischer Krimi› bezeichnet. Fast die Hälfte aller Drehbücher, die Dreyer schrieb, waren auf die eine oder andere Art Krimis, und alle beruhten auf bereits existierenden Vorlagen. Pavillonens hemmelighed ist wohl typisch für seine Arbeit. Regie führte Karl Mantzius, einer der höchstangesehenen Schauspieler jener Zeit.» (Casper Tybjer, Katalog Il Cinema Ritrovato 2004)
Drehbuch: Carl Theodor Dreyer, nach dem Roman von Viggo Cavling
Kamera: Louis Larsen
Mit: Karl Mantzius (Graf Kuno von Kral), Vita Blichfeldt (Gräfin Margit), Svend Aggerholm (Karl Frank, Kriminalbeamter)
44 Min., sw, DCP, Stummfilm, dän + d Zw'titel
Dreyer schrieb das Drehbuch zu diesem dänischen Anti-Kriegsfilm, den Holger-Madsen nach Bertha von Suttners Romanvorlage «Die Waffen nieder!» inszenierte und der 1914 am Weltfriedenskongress in Wien hätte uraufgeführt werden sollen; bis dann aber war Bertha von Suttner verstorben, der Weltkrieg ausgebrochen und der Kongress abgesagt. Der Film «porträtiert die Familie eines Offiziers und das wachsende pazifistische Bewusstsein der Protagonistin, Martha von Althaus, (wobei er auch) beeindruckende Kriegsszenen und Tableaus von verwundeten Soldaten darstellt. Wie Bertha von Suttner vorhergesagt hatte, wurde der Film in mehreren Ländern verboten, (und auch in Deutschland wurde er nur) während der Novemberrevolution von 1918–1919 veröffentlicht, als einige Verleihe für zwei kurze Monate mit den starken Antikriegsgefühlen der Revolution sympathisierten und solche Themen unter dem Motto ‹neue Filme für neue Zeiten› vorstellten.»
(Madeleine Bernstorff, Katalog Il Cinema Ritrovato 2014)
Drehbuch: Carl Theodor Dreyer, nach dem Roman von Bertha von Suttner
Kamera: Marius Clausen
Mit: Augusta Blad (Martha), Olaf Fønss (Frederik von Tilling, Marthas zweiter Mann), Johanne Fritz-Pedersen (Rosa, Marthas Schwester), Philip Bech (Graf von Althaus, Marthas Vater), Birger von Cotta-Schønberg (Konrad, Marthas und Rosas Cousin), Alf Blütecher (Arno von Dotzky, Marthas erster Mann), Frederik Jacobsen (Dr. Bresser, Arzt), Carl Lauritzen (Knobelauch, Kriegsminister)
67 Min., sw, DCP, Stummfilm, dän + d Zw'titel