10 000 Rinder müssen Rancher Dunson und sein Ziehsohn Matt zusammen mit einer Gruppe von Cowboys von Texas nach Missouri treiben. Der autoritäre Dunson fordert seinen Männern bei diesem strapaziösen Viehtreck alles ab, und das führt zu grossem Unmut. Um das Unterfangen zu retten, muss Matt sich ebenfalls gegen Dunson stellen.
Howard Hawks gelingt mit Red River, seinem ersten grossen Western, ein Meilenstein. Die legendäre Viehstampede ist durch die Bilder von Kameras, die in den Boden eingegraben und mit Panzerglas abgedeckt waren, auch heute noch spektakulär.
«Formal arbeitet Hawks in der Inszenierung mit Finessen, die dem düsteren Film noir jener Jahre entlehnt scheinen: Mehr und mehr wird die Umgebung zum Spiegel der Verfassung der Protagonisten. (...) Visuell zählt Red River zu den eindrucksvollsten Westernklassikern, vor allem durch eine triumphale Totale zu Beginn: Das langsame Gleiten über die wartenden Cowboys und das zu Tausenden zusammengetriebene Vieh machen auf einen Blick die ungeheure Herausforderung dieser Unternehmung deutlich.» (Marcus Stiglegger, in: Western, Reclam 2006)
«Howard Hawks ist berühmt dafür, Wayne in Red River neu erfunden zu haben. Er hat ihn altern lassen und ihm die Rolle eines verbitterten, besessenen Patriarchen verpasst, dessen Liebesbeziehung früh gescheitert ist. (…) Hier wurde der Wayne, den wir kennen, geschaffen.» (Jonathan Lethem, Die Welt, 18.5.2007)
Drehbuch: Borden Chase, Charles Schnee, nach einem Roman von Borden Chase
Kamera: Russell Harlan
Musik: Dimitri Tiomkin
Schnitt: Christian Nyby
Mit: John Wayne (Tom Dunson), Montgomery Clift (Matthew Garth), Joanne Dru (Tess Millay), Walter Brennan (Nadine Groot), Coleen Gray (Fen), John Ireland (Cherry Valance), Harry Carey (Mr. Melville), Noah Beery jr. (Buster Magee), Harry Carey, Jr. (Dan Latimer), Paul Fix (Teeler Yacey), Hank Worden (Sims)
133 Min., sw, Digital HD, E/d