Der exzentrische Abenteurer Fitzcarraldo hat es sich in den Kopf gesetzt, mitten im Amazonasgebiet ein Opernhaus zu errichten. Um das Geld für den wahnwitzigen Bau zu erwirtschaften, versucht er sein Glück im Kautschukhandel. Mithilfe der Bordellbesitzerin Molly kauft er einen maroden Dampfer, um das neu erworbene Kautschukgebiet zu erschliessen. Als Stromschnellen die Weiterfahrt verunmöglichen, soll das komplette Schiff von Indigenen über einen Berg geschleppt werden.
Fitzcarraldo ist wuchtiges Kino – wie Fitzcarraldo alias Klaus Kinski das Schiff über den Berg ziehen lässt, spiegelt nicht nur die Besessenheit der Hauptfigur, sondern ebenso die des Regisseurs Werner Herzog.
Claudia Cardinale spielt Kinskis Freundin Molly. «Kinski hat am ersten Tag erst einmal mit einem Taschenspiegel kontrolliert, ob er gut beleuchtet ist. Aber im Zusammenspiel war er ein grossartiger Partner. Ich habe wie Werner Herzog zuvor sicher nichts von dem Abenteuer geahnt, das da auf uns zukam. Der Film war wie die Wirklichkeit im Urwald eine gewaltige Strapaze. Nicht nur für den wütenden Klaus. Ich war eher die Friedenstaube, während des ganzen Drehs in einem weissen Kleid.» (Claudia Cardinale, im Interview mit Hansjörg Betschart, Tageswoche, 17.2.2015)
Drehbuch: Werner Herzog
Kamera: Thomas Mauch, Rainer Klausmann (zweite Kamera)
Musik: Popol Vuh, Richard Strauss, div. Opernarien
Schnitt: Beate Mainka-Jellinghaus
Mit: Klaus Kinski (Brian Sweeney Fitzgerald «Fitzcarraldo»), Claudia Cardinale (Molly), José Lewgoy (Don Aquilino), Miguel Ángel Fuentes (Cholo), Paul Hittscher (Kapitän «Orinoco Paul»), Grande Othelo (Bahnhofsvorsteher), Peter Berling (Opernhausdirektor), Ruy Polanah (Gummibaron), David Pérez Espinosa (Häuptling der Campa-Indianer), Huerequeque Enrique Bohorquez (Huerequeque), Dieter Milz (junger Pater), Salvador Godinez (alter Pater)
158 Min., Farbe, DCP, OV/d