Eine junge Frau, deren Vater im KZ umgekommen ist, besucht mit ihrem amerikanischen Ehemann nach Jahren zum ersten Mal wieder ihre italienische Heimatstadt. Zunehmend wird sie von Kindheitserinnerungen überwältigt und von ihren Verwandten in Intrigen verstrickt, wobei eine inzestuöse Beziehung zum Bruder ans Licht kommt.
Die Stärke dieser Tragödie einer zerfallenden, kranken Familie «rührt nicht vom mysteriösen Familiengeheimnis, sondern von seinem Drama, von der unglaublichen Leinwandpräsenz von Claudia Cardinale und Viscontis lebhaften visuellen Ideen.» (Jennie Kermode, Eye For Film, 23.3.2014)
«Wenn Claudia Cardinale die Leinwand mit dem demonstrativ schönen Jean Sorel teilt, ist die Chemie zwischen den beiden so stark, dass sie kaum mehr zu ertragen ist – was natürlich, im Hinblick darauf, dass die beiden Geschwister spielen, genau der Punkt ist. (…) Visconti geht es um etwas Elementares: um die glorreiche und fatale Spannung zwischen unkontrollierbarem Verlangen und seinen notwendigen Grenzen.» (Eric Hynes, timeout.com)
Drehbuch: Luchino Visconti, Suso Cecchi d'Amico, Enrico Medioli
Kamera: Armando Nannuzzi
Musik: César Franck
Schnitt: Mario Serandrei
Mit: Claudia Cardinale (Sandra Dawson), Michael Craig (Andrew Dawson, ihr Mann), Jean Sorel (Gianni Wald-Luzzati, ihr Bruder), Marie Bell (Sandras Mutter), Renzo Ricci (Antonio Gilardini), Fred Williams (Pietro Formari), Amalia Troiani (Fosca)
105 Min., sw, DCP, I/e