In einer amerikanischen Kleinstadt der Fünfzigerjahre: Cathy und Frank sind ein perfektes Ehepaar mit einem schönen Haus, artigen Kindern und schwarzen Bediensteten. Als Cathy eines Tages ihren Gatten mit einem anderen Mann überrascht, bekommt ihre Welt plötzlich Risse. Sie sucht Trost bei ihrem schwarzen Gärtner und muss erfahren, wie schnell sich alle von ihr abwenden.
«Todd Haynes’ Film Far from Heaven ist ein besonderes Stück Kino. Es ist ein historischer Film über die Fünfzigerjahre – und zugleich ein Film über das Kino der Fünfzigerjahre, über eine bestimmte Form, in der dieses Kino Geschichten erzählte, ein Genre, eine filmische Gattung: das Melodram. Und über den Regisseur, der diese Gattung beherrschte wie kein anderer: Douglas Sirk. Es ist ein Film, der die Technicolor-Farben, die Lichtsetzungen, die Kostüme, Dekors und dramaturgischen Konstellationen bei Sirk wiederbelebt, von Magnificent Obsession über All That Heaven Allows bis Imitation of Life; und der zugleich mit all diesen Formen, Farben und Tönen tatsächlich Kino macht, grosses, bewegendes, physisches Kino. Es ist, mit anderen Worten, eine Doppelbelichtung der abenteuerlichsten Art: eine filmische Hommage, wie es noch keine gab.» (Andreas Kilb, FAZ, 11.3.2003)
Drehbuch: Todd Haynes
Kamera: Edward Lachman
Musik: Elmer Bernstein
Schnitt: James Lyons
Mit: Julianne Moore (Cathy Whitaker), Dennis Quaid (Frank Whitaker), Dennis Haysbert (Raymond Deagan), Patricia Clarkson (Eleanor Fine), Viola Davis (Sybil), James Rebhorn (Dr. Bowman), Michael Gaston (Stan Fine), Ryan Ward (David Whitaker), Jordan Puryear (Sarah Deagan)
107 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f