Bei einem Urlaub eines Paars im Fischerdorf Sète, dem Herkunftsort des Ehemannes, begegnet seine Pariser Frau einer ihr völlig fremden Lebenswelt.
Agnès Varda drehte mit wenig Geld und so gut wie keiner Kinoerfahrung La Pointe Courte, ihren Debütfilm, «der sie zur Pionierin des französischen Autorenkinos machte. Mit einer für jene Zeit überraschend beweglichen Kamera folgt sie einem Paar, das (…) über seine Gefühle spricht, während dokumentarische Szenen den Alltag der Fischer, deren Nöte und Ängste schildern. Gedreht wurde der Film mit dem befreundeten Theaterschauspieler Philippe Noiret in seiner ersten Kinorolle und einem jungen Cutter namens Alain Resnais. Es war der Beginn einer neuen erzählerischen Freiheit, der Beginn eines Kinos, das den Alltag, das Leben, die Wirklichkeit in seine Geschichten einziehen lässt. Diese Haltung sollte zum künstlerischen Credo einer jungen Regie-Generation werden. ‹Die Mischung aus Fiktion und Wirklichkeit war etwas Neues›, sagt Agnès Varda, ‹aber dass ich die künstlerische Mutter von Jean-Luc Godard, François Truffaut und Claude Chabrol sein soll, schien mir immer übertrieben.›» (Katja Nicodemus, Die Zeit, 11.9.2009)
Drehbuch: Agnès Varda
Kamera: Louis Soulanes, Paul Soulignac, Louis Stein
Musik: Pierre Barbaud
Schnitt: Alain Resnais
Mit: Philippe Noiret (Er), Silvia Monfort (Sie)
86 Min., sw, DCP, F/e