Aaron Hallam, Elitesoldat der U. S. Special Forces, ist von L. T. Bonham zum Töten ausgebildet worden. Nach einer traumatisierenden Erfahrung im Kosovokrieg wird der heimgekehrte Hallam alleingelassen und flüchtet sich in die Wildnis von Oregon. Als er dort auf Jäger trifft, die unter Missachtung der Naturgesetze Tiere abschlachten, tötet er die Missetäter. Um Hallam zur Strecke zu bringen, greift das FBI auf dessen Mentor Bonham zurück, der seinerseits als Einsiedler in den Wäldern lebt.
«Friedkins wehrhafte Helden sind heute wehrlos einer abstrakten Mechanik ausgeliefert. Sie können töten, sie haben es gelehrt und gelernt, aber die lohnende Sache ist ihnen abhandengekommen. Fast gleichnishaft mutet dieser Film an, ein mörderischer Pas de deux. Im Gewand des Actionfilms mit tadellosen Stunts, der Friedkin-obligaten meisterlichen Verfolgungssequenz und hohem ‹body count› auf Seiten der Polizei und des FBI, erzählt The Hunted von einer sinnlosen Jagd zweier Männer aufeinander. Das finale Duell, eine blutige Neuauflage des ersten Kampfes gegeneinander, hinterlässt einen Überlebenden, aber keinen Sieger.» (Heike-Melba Fendel, epd Film, 1.4.2003)
Friedkin umrahmt seinen Film mit dem Motiv von Abraham und Isaak: Das Land opfert seine Söhne auf dem Altar des Militärs, indem es sie töten lehrt, in den Krieg schickt und sich dann nicht um die Folgen kümmert. Mit dem minimalistischen Tommy Lee Jones und dem Method-Actor Benicio Del Toro prallen hier zwei unterschiedliche Schauspielstile und -grössen aufeinander.
Drehbuch: David Griffiths, Peter Griffiths, Art Monterastelli
Kamera: Caleb Deschanel
Musik: Brian Tyler
Schnitt: Augie Hess
Mit: Tommy Lee Jones (L. T. Bonham), Benicio Del Toro (Aaron Hallam), Connie Nielsen (Abby Durrell), Leslie Stefanson (Irene Kravitz), John Finn (Ted Chenoweth), José Zúñiga (Bobby Moret), Ron Canada (Harry Van Zandt), Mark Pellegrino (Dale Hewitt), Jenna Boyd (Loretta Kravitz)
94 Min., Farbe, Digital HD, E+Serbokroatisch/d