Im Verlauf ihrer ganzen Karriere hat Agnès Varda immer wieder Kurzfilme realisiert. Dabei greift sie Elemente ihres Alltags auf – ihre Schwangerschaft, die Strasse, an der sie lebt und arbeitet – oder geht etwas nach, das sie zu interessieren beginnt, etwa die Black-Panther-Bewegung in den USA, der weibliche Körper oder architektonische Besonderheiten von Paris. Immer wieder bilden Fotos den Ausgangspunkt ihrer filmischen Essays, die wie ihre Langfilme oft mit verschmitzten, spielerischen Elementen aufwarten. Wir haben eine kleine Auswahl getroffen; drei haben wir thematisch passend als Vorfilme programmiert, vier längere haben wir zu einem Kurzfilmprogramm mit Schwerpunkt Fotografie zusammengefasst.
Gesamtdauer: 110 Min.
«Salut les Cubains ist ein Film aus 1500 Schwarzweiss-Fotografien, die Agnès Varda bei einer Reise in Kuba aufgenommen hatte. Eine beschwingt-animierte Fotomontage, eine quirlig-solidarische Verneigung vor der Revolution, rhythmisch, fröhlich, optimistisch: Fidel, Musiker, Milizionäre, Sozialismus und Cha-Cha-Cha.» (arsenal-berlin.de)
Kamera: Per Olaf Csongova, J. Marques, Agnès Varda
28 Min., sw, DCP, F/e
«Der heitere, bunte Film, Agnès Vardas Porträt ihres Onkels Jean, eines nonkonformistischen Malers, dessen Hausboot in der Bucht von San Francisco ein Treffpunkt der dortigen Hippie- und Künstlerszene ist, gibt einen Eindruck von der kalifornischen Subkultur der 1960er-Jahre und von Agnès Vardas Humor und Selbstironie.» (arsenal-berlin.de)
Drehbuch: Agnès Varda
Kamera: David Myers, Didier Tarot
Schnitt: Roger Ikhlef
18 Min., Farbe, DCP, F/e
«‹Jedes Foto ist für mich wie ein Film, der innehält. Es zu bereden, zu kommentieren, zu erzählen, was vor, nach und rund um das Foto geschah, bedeutet, ihm die Bewegung des Films einzuverleiben.› Diese Haltung der Regisseurin wird besonders bei Ulysse deutlich: Auf dem Foto sind ein Junge, eine Ziege und die Rückenansicht eines nackten Mannes zu sehen. Es stammt aus dem Jahr 1954. Varda weiss nicht mehr, wo sie das Bild aufgenommen hat, und jetzt versucht sie, es zu interpretieren.» (viennale.at)
Drehbuch: Agnès Varda
Kamera: Jean-Yves Escoffier, Pascal Rabaud
Musik: Pierre Barbaud
Schnitt: Marie-Josée Audiard, Hélène de Luz
21 Min., sw, DCP, F/e
«Ydessa, les ours et etc… zeigt eine Ausstellung von 1500 Fotos, die alle eine Gemeinsamkeit besitzen: Auf jedem ist ein Teddybär zu sehen – mit Kindern, einer ganzen Familie, nackten Frauen, Sportlern oder Soldaten –, zusammengetragen von der Kuratorin und Künstlerin Ydessa Hendeles.» (arsenal-berlin.de)
Drehbuch: Agnès Varda
Kamera: Claire Duguet, John Holosko, Rick Kearney, Markus Seitz
Musik: Didier Lockwood, Isabelle Olivier
Schnitt: Thomas Benigni, Jean-Baptiste Morin, Agnès Varda
43 Min., Farbe, Digital SD, F/e