Universal Pictures waren mit der ursprünglichen Fassung von Touch of Evil unzufrieden, liessen in Abwesenheit von Orson Welles neue Szenen drehen und nahmen Kürzungen vor. Nachdem Welles diese Version gesehen hatte, verfasste er ein 58-seitiges Memorandum mit detaillierten Änderungswünschen. Aber Universal ignorierte das Schreiben und veröffentlichte den Film in der von Welles nicht autorisierten Form.
Walter Murch, Sound-Designer und Editor von Filmen wie The Conversation oder Apocalypse Now, machte sich in den 1990er-Jahren daran, den legendären späten Film noir so gut wie möglich gemäss Welles' Angaben zu rekonstruieren.
In der Sélection Lumière ist die rekonstruierte Fassung von 1998 zu sehen. Die Kinofassung von 1958 wird in der Reihe «Das erste Jahrhundert des Films» gezeigt.
Universal Pictures waren mit der ursprünglichen Fassung von Touch of Evil unzufrieden, liessen in Abwesenheit von Orson Welles neue Szenen drehen und nahmen Kürzungen vor. Nachdem Welles diese Version gesehen hatte, verfasste er ein 58-seitiges Memorandum mit detaillierten Änderungswünschen. Aber Universal ignorierte das Schreiben und veröffentlichte den Film in der von Welles' nicht autorisierten Form.
Walter Murch, Sound-Designer und Editor von Filmen wie The Conversation oder Apocalypse Now, machte sich in den 1990er Jahren daran, den legendären späten Film noir gut wie möglich gemäss Welles' Angaben zu rekonstruieren.
Eigentlich wollten der Drogenfahnder Mike Vargas und seine Frau Susan ihre Flitterwochen in einer mexikanischen Kleinstadt verbringen. Doch als auf der US-amerikanischen Seite der Grenze eine Autobombe explodiert, schaltet sich Vargas in die Ermittlungen ein. Er stösst dabei auf Polizeichef Hank Quinlan, der seine ganz eigenen Vorstellungen von Recht und Ordnung hat.
«Am Beginn: die ganz und gar unglaubliche Kamerafahrt, die einem Auto folgt, in dessen Kofferraum eine Bombe tickt. Am Höhepunkt des Films wird eine ähnlich virtuose Einstellung wiederkehren – ein verrückt schwebendes Muster girlandierender Körper- und ondulierender Kamerabewegungen. Orson Welles’ Werke verraten in wenigen Sekunden, wer ihr Autor und dass dieser ein optisches Genie des Tonfilms ist. Jede Sequenz dieses Thrillers legt Zeugnis ab für Welles’ Willen, das Kino hybrid, krank und klaustrophobisch nochmals neu zu erschaffen.» (Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum, 1/2011)
Drehbuch: Orson Welles, nach dem Roman «Badge of Evil» von Whit Masterson
Kamera: Russell Metty
Musik: Henry Mancini
Schnitt: Virgil W. Vogel, Aaron Stell, Edward Curtiss, Walter Murch
Mit: Charlton Heston (Mike Vargas), Orson Welles (Capt. Hank Quinlan), Janet Leigh (Susan Vargas), Joseph Calleia (Sgt. Pete Menzies), Akim Tamiroff (Joe Grandi), Joanna Moore (Marcia Linnekar), Marlene Dietrich (Tanya, die Bordellwirtin), Ray Collins (Bezirksanwalt Adair), Zsa Zsa Gabor (Nachtclubbesitzerin), Dennis Weaver (Nachtportier)
111 Min., sw, 35 mm, E/d/f