Mary muss nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrem Onkel in ein abgelegenes Schloss ziehen. Dort trifft sie auf Colin, dem es aufgrund einer Krankheit verboten ist, das düstere Haus zu verlassen. Auf dem weiten Anwesen findet Mary eines Tages hinter hohen Mauern einen alten verwilderten Garten, der für die beiden Kinder zu einem magischen Ort wird.
Das eigentliche Thema von Agnieszka Hollands The Secret Garden «ist der Aufbau menschlicher Beziehungen bis zur Gemeinschaft (...), die Entwicklung gemeinsamer Wege von der Selbstverlorenheit zur heilsamen Selbstfindung. Denn nur so, laut Film, kann neues Leben in Ruinen einkehren. Das alles ergibt sich nicht so sehr durch die aus dem kleinen Garten-Universum abgeleiteten Metaphern, sondern eindrucksvoll vorrangig aus dem hervorragenden Spiel der kindlichen Darsteller und der Schauspielkunst von Maggie Smith. (...) Smith überführt ihren an sich eindimensional angelegten Part als strenge Haushälterin an den Klippen des naheliegenden Märchenklischees von böser Stiefmutter/Fee/Hexe vorbei in ein fein schattiertes Menschenbild, das in seiner Glaubwürdigkeit all das ahnen lässt, was eine Persönlichkeit bis zur seelischen Dürre verformen kann.» (Günther Bastian, filmdienst.de)
Drehbuch: Caroline Thompson, nach dem Roman von Frances Hodgson Burnett
Kamera: Roger Deakins
Musik: Zbigniew Preisner
Schnitt: Isabelle Lorente
Mit: Kate Maberly (Mary Lennox), Maggie Smith (Mrs. Medlock), Heydon Prowse (Colin Craven), Andrew Knott (Dickon), John Lynch (Lord Archibald Craven), Laura Crossley (Martha), Walter Sparrow (Ben Weatherstaff), Irène Jacob (Marys Mutter/Mary Tante)
101 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, ab 6/8