Als die Amerikaner in den Zweiten Weltkrieg ziehen, übernehmen die Frauen die Arbeit in der Fabrik. Um Geld zu sparen, ziehen Jo, deren Mann Chris eingerückt ist, und drei sehr unterschiedliche Kolleginnen Doris (Kim Hunter), Barbara und Helen zusammen und heuern die aus Deutschland geflohene Manya (Mady Christians) als Haushälterin an.
Dieser tragikomische, hochpatriotische Kassenschlager mit Ginger Rogers wurde Drehbuchautor Dalton Trumbo und Regisseur Edward Dmytryk zum Verhängnis. Der Filmtitel – wörtlich: «Zärtliche Genossin» – zitiert (in leicht abgeänderter Form) eine Bezeichnung Robert Louis Stevensons für seine Gattin in einem Liebesgedicht. Dennoch fassten die Mitglieder des HUAC ihn als kommunistische Propaganda auf. Ausserdem wird die Frauen-WG «wie eine Demokratie betrieben» und alles «gerecht geteilt». Die erzkonservative Rogers behauptete später, sie habe diesen Text nicht sprechen wollen, und ihre Mutter sagte 1947 vor dem HUAC gegen Trumbo aus. (mb)
Drehbuch: Dalton Trumbo
Kamera: Russell Metty
Musik: Leigh Harline
Schnitt: Roland Gross
Mit: Ginger Rogers (Jo Jones), Robert Ryan (Chris Jones), Ruth Hussey (Barbara Thomas), Patricia Collinge (Helen Stacey), Mady Christians (Manya Lodge), Kim Hunter (Doris), Jane Darwell (Mrs. Henderson), Mary Forbes (Jos Mutter), Richard Martin (Mike Dumbrowski), Richard Gaines (Waldo Pierson), Patti Brill (Western-Union-Mädchen), Euline Martin (Baby)
102 Min., sw, 16 mm, E