Tunesien, kurz vor den ersten freien Präsidentschaftswahlen. Mustafa, der bei einem Radiosender arbeitet, hat eine erfolgreiche, jetsettende Frau, Farah, und einen pubertierenden Sohn, Malek, der für seinen Papa nur Verachtung übrighat. Als Farah nach einem Streit wieder mal verreist, fällt Mustafa ein Zahn aus; kurz darauf merkt er, dass er Blut uriniert. Mustafas Chefin wirft ihn nach 18 Jahren hinaus, weil er zu wenig jungdynamisch sei; seine Mutter ist auch eine Tyrannin. Als Mustafas Wagen das Benzin ausgeht, stellt er ihn auf einen Parkplatz mit defekter Parkuhr. Er geht Sprit holen, doch bei seiner Rückkehr soll der Wagen abgeschleppt werden. Mustafa setzt sich hinein, lässt sich mit abschleppen und übernachtet im Autohof der Polizei. Im Internet zirkuliert ein Video von ihm, wie er in sein Auto am Abschleppwagen einsteigt, und erntet allerlei Kommentare. Nun postet Mustafa einen persönlichen Protest gegen den Staat, der an seiner Situation schuldig sei; er will deshalb auch nicht wählen gehen. Mit dieser Aktion wird er im Internet unversehens zum Volkshelden.
Mustafa Z ist eine geschliffene und unterhaltsame Satire über Geschlechterrollen und Politik im heutigen Tunesien. Regisseur Nidhal Chatta hat zuvor die Spielfilme No Man's Love (2000) und Le dernier mirage (2014) inszeniert.
Drehbuch: Sophie Haouas
Kamera: Mohamed Maghraoui
Musik: Ayed Ghanem
Mit: Abdelmonem Chouayet (Mustafa), Fatma Nasser (Farah), Ferid Memmich (Minister), Narjess Ben Ammar (Polizistin), Sabri Khiari (Malek)
82 Min., Farbe, DCP, Arab/d
Ein palästinensischer Häftling und seine Frau hecken einen Plan aus, wie sie trotz Kontaktverbot zu einem Kind kommen können.
Drehbuch: Rakan Mayasi
Kamera: Koussay Hamzeh
Musik: OAK
Schnitt: Parine Jaddo, Simon El Habr
Mit: Saleh Bakri (Mann), Rana Alamuddin (Frau), Nadera Omran, Ziad Bakri
15 Min., Farbe, DCP, Arab+Hebr/e