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Porte des Lilas
René Clair (Frankreich/Italien 1957)

«Ein unbekümmerter Tagedieb lebt von seiner Mutter und verplempert seine Zeit beim Trinken; plötzlich ist er ein gewandelter Mensch, geschäftig und wichtigtuerisch – er hat einen Lebenszweck gefunden. Dieser besteht darin, einen Gangster und Mörder vor der Polizei zu verstecken. Rene Clairs kleiner, ironischer Film ist in einem uralten Quartier von Paris angesiedelt; er ist fast so etwas wie eine Träumerei über Einsamkeit und wirkt recht träge, doch der Wandel von Pierre Brasseurs Hauptfigur ist unterhaltsam, und es gibt eine wunderbare Szene, in der die Kinder draussen auf der Strasse vor dem Versteck ein Verbrechen nachspielen, das gleichzeitig drinnen wesentliche Bedeutung annimmt.» (Pauline Kael, 5001 Nights at the Movies, Marion Boyars 1993)
In Porte des Lilas kehrt Clair noch einmal ins Pariser Ambiente seiner Frühwerke zurück, doch die Entwicklung seines naiven «kleinen Mannes» wird hier fast schon sarkastisch geschildert, noch dazu (das einzige Mal) im Winter. Für die melancholischen, kommentierenden Chansons zeichnet Georges Brassens, der als bester Freund des Antihelden hier seine einzige Filmrolle spielt.

Drehbuch: René Clair
Kamera: Robert Lefebvre
Musik: Georges Brassens
Schnitt: Louisette Hautecoeur

Mit: Pierre Brasseur (Juju), Georges Brassens (l'Artiste), Henri Vidal (Pierre Barbier), Dany Carrel (Maria), Raymond Bussières (Alphonse), Gabrielle Fontan (Mme Sabatier), Amédée (Paulo), Alain Bouvette (Paulos Freund), Annette Poivre (Nénette)

95 Min., sw, 35 mm, F

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
22.12.2018
15:00
Do.,
27.12.2018
20:45
Sa.,
29.12.2018
18:15