«Galizien, Mitte des 19. Jahrhunderts: Baruch, Sohn eines orthodoxen Rabbiners, will Schauspieler werden. (…) Mit seiner komplexen Darstellung von Orthodoxie und Emanzipation ist E. A. Duponts Historienfilm ein Höhepunkt jüdischen Filmschaffens in Deutschland. Mit der aktuellen Restaurierung wird die verschollene deutsche Premierenfassung in ihrer ursprünglichen Länge und in einer zeitgenössischen Einfärbung erstmals wieder zugänglich.» (Int. Filmfestspiele Berlin 2018)
«Der Konflikt zwischen jüdischer Tradition, eigenen Wünschen und den Forderungen der Assimilation. Dupont nimmt das Thema des vier Jahre später in den USA gedrehten Jazz Singer vorweg.» (Irene Stratenwerth/Hermann Simon, Hg.: Pioniere in Celluloid, 2004)
«Das Zeitkostüm hat nichts mehr von einer Verkleidung, Daguerrotypien sind lebendig geworden. (…) Der leuchtende Reichtum von sich wandelnden, verfliessenden Impressionen entzückt das Auge.» (Lotte H. Eisner: Die dämonische Leinwand, 1975)
Live-Begleitung:
Günter A. Buchwald, Freiburg i. Br. (Flügel, Violine)
Helmut Eisel, Saarbrücken (Klarinetten)
Drehbuch: Paul Reno
Kamera: Theodor Sparkuhl
Mit: Ernst Deutsch (Baruch), Henny Porten (Erzherzogin Elisabeth Theresia), Avrom Morewski (der Rabbiner, Baruchs Vater), Grete Berger (Baruchs Mutter), Robert Garrison (Ruben Pick), Hermann Vallentin (Heinrich Laube), Fritz Richard (Nathan), Margarete Schlegel (Esther, seine Tochter), Ruth Weyher (Hofdame), Jakob Tiedtke (Direktor der Wandergruppe)
135 Min., tinted, DCP, Stummfilm, d Zw'titel