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Bride of Frankenstein
James Whale (USA 1935)

Nach einem Prolog mit Lord Byron und Mary Shelley entspinnt Whale eine Fortsetzung zu Frankenstein, wobei er sich von der Romanvorlage bald entfernt. Das Monster hat überlebt und ist einsam. Frankenstein wiederum findet im exzentrischen Dr. Pretorius einen Gesinnungsgenossen.
«‹Auf eine neue Welt der Götter und Monster!› So prostet Dr. Pretorius Dr. Frankenstein mit einem Glas Gin zu, um ihm gleich darauf eine Zusammenarbeit vorzuschlagen. ‹Du›, meint er zu Frankenstein, ‹hast einen Menschen erschaffen. Gemeinsam werden wir nun seine Gefährtin erschaffen.›
Ihr Ziel bildet die Inspiration von James Whales Bride of Frankenstein, dem besten aller Frankenstein-Filme – ein schlaues, subversives Werk, das schockierenden Stoff an der Zensur vorbeischmuggelte, indem es diesen mit dem Brimborium eines Horrorfilms tarnte. Manche Filme altern, andere reifen. Aus heutiger Sicht ist Whales Meisterwerk noch verblüffender als zu seiner Entstehungszeit, weil das heutige Publikum mehr Sinn hat für die darin versteckten Andeutungen von Homosexualität, Nekrophilie und Sakrileg. Man braucht den Film jedoch keineswegs zu dekonstruieren, um ihn geniessen zu können; er ist satirisch, aufregend, lustig und ein einflussreiches Meisterwerk der Ausstattungskunst.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 1.3.1999)

Drehbuch: William Hurlbut, John Balderston, nach einem Roman von Mary Wollstonecraft Shelley
Kamera: John J. Mescall
Musik: Franz Waxman
Schnitt: Ted J. Kent

Mit: Boris Karloff (das Monster), Colin Clive (Henry Frankenstein), Elsa Lanchester (Mary Wollstonecraft Shelley/Braut des Monsters), Valerie Hobson (Elizabeth Frankenstein), Ernest Thesiger (Dr. Pretorius), Gavin Gordon (Lord Byron), Douglas Walton (Percy Shelley), Una O'Connor (Minnie), E. E. Clive (Bürgermeister), Lucien Prival (Butler), O.P. Heggie (Eremit), Dwight Frye (Karl)

75 Min., sw, DCP, E/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
1.1.2019
20:45
Do.,
17.1.2019
15:00
Di.,
29.1.2019
18:15
anschl. Gespräch mit Elisabeth Bronfen und Johannes Binotto (ca. 45 Min.)