«Ort der Handlung ist eine französische Provinzschule für Knaben; die Frau des Schulleiters und seine Mätresse verschwören sich, um ihn zu ermorden. Das klingt simpel, aber die Figuren wirken furchtbar hintergründig und man spürt Untertöne von seltsamen, verdorbenen Genüssen und Strafen. Laut dem Regisseur Henri-Georges Clouzot ‹wollte ich nur mich selbst amüsieren und das kleine Kind, das in unser aller Herzen schläft – jenes Kind, das den Kopf unter der Bettdecke versteckt und bettelt: Papa, Papa, mach mir Angst!› Das tut Clouzot allerdings.» (Pauline Kael: 5001 Nights at the Movies, Marion Boyars 1993)
«Les diaboliques dient Clouzot als Vehikel, um im Rahmen eines beliebten Genres – in dem Exzesse erlaubt sind, da die Transgression darin als Ausgangspunkt gilt – ein rabenschwarzes Werk weiterzuspinnen, das die Absurdität und die Grausamkeit einer Welt spiegelt, die von der Gewalt in gesellschaftlichen Beziehungen geprägt ist.» (François Guérif: Le cinéma policier français, Henri Veyrier 1981)
Drehbuch: Henri-Georges Clouzot, Jérôme Géronimi, René Masson, Frédéric Grendel, nach dem Roman «Celle qui n'était plus» von Pierre Boileau, Thomas Narcejac
Kamera: Armand Thirard
Musik: Georges Van Parys
Schnitt: Madeleine Gug
Mit: Simone Signoret (Nicole Horner), Véra Clouzot (Christina Delassalle), Paul Meurisse (Michel Delassalle), Charles Vanel (Kommissar Alfred Fichet), Pierre Larquey (Monsieur Drain), Michel Serrault (Monsieur Raymond, der Aufseher), Jean Brochard (Plantiveau), Noël Roquevert (Monsieur Herboux), Thérèse Dorny (Madame Herboux), Robert Dalban (Mechaniker), Jean Lefebvre (Soldat), Johnny Hallyday (ein Schüler, ungenannt)
110 Min., sw, Digital HD, F/d