Das Leben eines einfachen Pekinger Polizisten im politischen Wandel der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Film beschreibt schonungslos Korruption und Karrierismus im China nach der Revolution von 1911, enttäuschte Erwartungen der Bewegung des 4. Mai (ursprünglich Studentenproteste gegen den Versailler Vertrag 1919) und die Verwerfungen durch den sino-japanischen Krieg. Sprache, Kleidung, Manierismen gehören allesamt zur typischen Pekinger Kultur, die humoristischen Einschübe kommen aus der Tradition der anspielungsreichen nordchinesischen Xiangsheng-Wortgefechte.
Ein Meisterwerk der chinesischen Filmkunst, beeindruckend, humorvoll, berührend und weise. Shi Hui ist hier in seiner Lebensrolle als Regisseur, Hauptdarsteller und einfacher Bürger zu erleben. Trotz seines ungeheuren Erfolges im Kino wurde dieser Film aufgrund seines zu schwachen politischen Bekenntnisses zur neuen kommunistischen Regierung wiederholt kritisiert.
Drehbuch: Yang Liuqing, nach dem Roman von Lao She
Kamera: Ge Weiqing, Lin Fa
Musik: Huang Yijun
Mit: Shi Hui (Wo), Wei Heling (Zhao Laojing), Wang Min (Wo Qi), Li Wei (Haifu)
108 Min., sw, DCP, Mandarin/d