Frankreich, 1942. Philippe Gerbier, Anführer einer Résistance-Truppe, wird in ein KZ gesteckt, kann aber seinen Häschern entkommen. In der Folge versuchen die Widerstandskämpfer, Verräter in den eigenen Reihen zu eliminieren und inhaftierte Kampfgefährten zu befreien, wobei sie sich selbst in Lebensgefahr begeben.
Melville, einst selbst Mitglied der Résistance, schildert deren Aktivitäten in seiner Verfilmung des Romans von Joseph Kessel mit Nüchternheit und Lakonie. Selten waren wahre Helden menschlicher, fehlbarer und einfühlsamer.
«Frauen spielen in dieser Welt keine grosse Rolle, mit wenigen Ausnahmen. (...) Sich auf Melvilles möglichen Sexismus zu fixieren, hiesse aber, die Frauen, die doch in seinen Filmen auftauchen, zu ignorieren, wie etwa die entschlossene Widerstandskämpferin, die Simone Signoret in Lʼarmée des ombres verkörpert.» (Manolah Dargis, The New York Times, 28.4.2006)
«Und dann ist da Mathilde, die Tapferste von allen. Sie ist von mittlerem Alter und trostlos gekleidet und hat einen unerschütterlichen Willen, der einer Äbtissin gut anstünde.» (Anthony Lane, The New Yorker, 8.5.2006)
Drehbuch: Jean-Pierre Melville, nach dem Roman von Joseph Kessel
Kamera: Pierre Lhomme
Musik: Eric de Marsan
Schnitt: Françoise Bonnot
Mit: Lino Ventura (Philippe Gerbier), Simone Signoret (Mathilde), Paul Meurisse (Luc Jardie), Jean-Pierre Cassel (Jean-François Jardie), Serge Reggiani (Friseur), Paul Crauchet (Félix), Claude Mann (Claude Ullmann, genannt «Le Masque»), Christian Barbier (Guillaume Vermeer, genannt «Le Bison»)
143 Min., Farbe, 35 mm, F + E + D/d/f