In Salem, Massachusetts, wird eine Gruppe junger Mädchen der Hexerei verdächtigt. Um sich selbst zu retten, denunzieren sie andere Mitglieder der Gemeinde. Abigail Williams, die mit dem Bauern John Proctor eine Affäre hatte, dann aber von ihm verschmäht wurde, bezichtigt aus Rachsucht seine fromme Frau Elizabeth der Hexerei.
Arthur Millers Stück «The Crucible» beruht auf den historischen Salem Witch Trials von 1692, wurde von ihm aber als Allegorie auf die antikommunistische Hexenjagd der McCarthy-Zeit gestaltet – so tragen die fiktionalisierten Proctors Vornamen mit den gleichen Initialen wie Julius und Ethel Rosenberg, die 1953 als angebliche Spione hingerichtet wurden. Yves Montand und Simone Signoret hatten das Ehepaar Proctor schon lange und mit Erfolg in einer von Marcel Aymé adaptierten Fassung des Stücks auf der Bühne gespielt; der Regisseur dieser Inszenierung, Raymond Rouleau, wurde daraufhin verpflichtet, eine Verfilmung zu drehen, aufgrund eines Drehbuchs, das Jean-Paul Sartre in Absprache mit Arthur Miller verfasst und politisch zusätzlich geschärft hatte. Der Film entstand als Koproduktion mit der DDR. (mb)
Drehbuch: Jean-Paul Sartre, Marcel Aymé ((ungenannt)), nach dem Bühnenstück «The Crucible» von Arthur Miller
Kamera: Claude Renoir
Musik: Hanns Eisler, Georges Auric ((ungenannt))
Schnitt: Marguerite Renoir
Mit: Simone Signoret (Elizabeth Proctor), Yves Montand (John Proctor), Jean Debucourt (Pfarrer Parris), Alfred Adam (Thomas Putnam), Pierre Larquey (Francis Nurse), Mylène Demongeot (Abigail Williams), Jean Gaven (Peter Corey), Jeanne Fusier-Gir (Martha Corey)
146 Min., sw, DCP, F/e