Die Leiche einer jungen Frau wird in der winterlichen Region Doubs gefunden, unweit des Gehöfts «Les granges brûlées» von Rose, einer Bäuerin, die ihre Familie fest im Griff hat. Die Ankunft des Untersuchungsrichters Larcher, der Roses Sohn Paul der Tat verdächtigt, lässt ihre Welt aus den Fugen geraten.
Der Fernsehregisseur Jean Chapot erwies sich als ausserstande, bei seinem ersten grossen Kinofilm einen Star wie Alain Delon in den Griff zu kriegen, sodass Delon in den letzten Wochen zusammen mit dem Regieassistenten Philippe Monnier selbst die Inszenierung übernahm. Als Roses Tochter Françoise ist Signorets eigene Tochter Catherine Allégret zu sehen.
«Das prachtvolle Leinwandpaar Alain Delon und Simone Signoret, durch den ausgezeichneten La veuve Couderc unsterblich gemacht, trifft vor der Kamera wieder in einer Geschichte zusammen, die gut bodenständig riecht und auf halber Strecke zwischen Psychodrama und Krimi anzusiedeln ist. (...) Simone Signoret bestätigt einmal mehr ihre magnetische Präsenz in dieser massgeschneiderten Rolle: Als wahres Familienoberhaupt von gestählter Persönlichkeit verdrängt sie alle anderen Darsteller mit ihrem umwerfenden Spiel. Nebenbei behandelt der Film mit einigem Scharfsinn das Phänomen der Landflucht. (...) Die sehr spezielle Musik von Jean-Michel Jarre, die in völligem Gegensatz zur schlichten Inszenierung steht, dient als moderner Kontrapunkt.» (Virgile Dumez, avoir-alire.com, 16.8.2010)
Drehbuch: Jean Chapot, Sébastien Roulet, nach einer Idee von Franz-André Burguet, Jean Chapot
Kamera: Sacha Vierny
Musik: Jean-Michel Jarre
Schnitt: Hélène Plemiannikov
Mit: Alain Delon (Untersuchungsrichter Pierre Larcher), Simone Signoret (Rose), Paul Crauchet (Pierre), Bernard Le Coq (Paul), Christian Barbier (Gendarm), Pierre Rousseau (Louis), Miou-Miou (Monique), Jean Bouise (Journalist), Catherine Allégret (Françoise)
95 Min., Farbe, 35 mm, F