Der einzelgängerische Polizeiinspektor Ferrot begegnet der jungen Fotografin Sylvia und beginnt mit ihr eine Affäre, ohne zu wissen, dass sie die Geliebte seines Chefs, Kommissar Ganay, ist. Als Ganay merkt, dass er einen Nebenbuhler hat, bringt er Sylvia um und betraut Ferrot mit den Ermittlungen in diesem Mordfall, ohne zu ahnen, dass der Inspektor sein Rivale war. Ferrot, der in Sylvias Wohnung Spuren hinterlassen hat, muss erleben, wie er selbst unter Verdacht gerät und sich die Schlinge um ihn immer enger zusammenzieht.
Kenneth Fearings Roman «The Big Clock», 1948 mit Ray Milland verfilmt, diente 1987 auch als Grundlage für Roger Donaldsons Thriller No Way Out mit Kevin Costner. In Alain Corneaus Adaption verkörpert Simone Signoret die gelähmte, schwerreiche Frau des Mörders Ganay, die dessen Untreue akzeptiert und ihn vor seiner gerechten Strafe zu bewahren sucht – nicht unähnlich der Lady Macbeth, die Signoret 1966 in London auf der Bühne gespielt hatte. (mb)
Drehbuch: Daniel Boulanger, Alain Corneau, nach dem Roman «The Big Clock» von Kenneth Fearing
Kamera: Étienne Becker
Musik: Georges Delerue
Schnitt: Marie-Josèphe Yoyotte
Mit: Yves Montand (Inspektor Marc Ferrot), François Périer (Kommissar Ganay), Simone Signoret (Thérèse Ganay), Stefania Sandrelli (Sylvia Leopardi), Matthieu Carrière (Inspektor Ménard), Vadim Glowna (Inspektor Abadie)
128 Min., Farbe, 35 mm, F/d