EHRENPREIS 2019 – BEKI PROBST «Carte blanche»
Auf den weltweiten Festivalbühnen kennt sie jeder: Beki Probst, die charmante, umtriebige und eloquente Kinofachfrau aus Bern. Zusammen mit ihrem Mann führt sie eine erfolgreiche Arthouse-Kinokette. In den 1980er Jahren baut sie in Locarno die Trade-Show auf. 1988 vertraut Berlinale-Direktor Moritz de Hadeln der Netzwerkerin den Aufbau des Filmmarktes an, den sie dreissig Jahre lang leitet. Dank ihr entwickelt sich der European Film Market zu einer der wichtigsten Filmmessen der Welt. Beki Probst ist eine Kulturvermittlerin von internationalem Format und eine prägende Figur der Schweizer Kinolandschaft.
Film:
«Die 19-jährige Pomme macht eine Lehre in einem Coiffeursalon. Sie ist noch ein Kind, zurückhaltend und nett, und fällt kaum jemandem auf. Marylène, blond und extrovertiert, arbeitet mit ihr zusammen und beschliesst, sie unter ihre Fittiche zu nehmen. Als diese von ihrem Liebhaber verlassen wird, nimmt sie die junge Frau mit in die Ferien nach Cabourg, wo sie ihren Liebeskummer stillen möchte und auch prompt einen neuen Lover findet. Als Pomme aus Einsamkeit in einer Patisserie landet, begegnet sie François, einem kultivierten und schrecklich schüchternen Studenten, der ihr mächtig imponiert. Gemeinsam ist ihnen ihre Naivität, ihre Unerfahrenheit und Scheu, während sie sonst aber kaum gegensätzlicher sein könnten.» (Locarno Int. Film Festival, 2011)
Die vorgeführte Kopie wurde von der Cinémathèque suisse in Zusammenarbeit mit Jupiter Films restauriert.
Drehbuch: Claude Goretta, Pascal Lainé, nach einem Roman von Pascal Lainé
Kamera: Jean Boffety
Musik: Pierre Jansen
Schnitt: Joëlle van Effenterre
Mit: Isabelle Huppert (Pomme), Yves Beneyton (François), Florence Giorgetti (Marylène), Annemarie Düringer (Pommes Mutter), Michel de Ré (Gérard), Renata Schroeter (Marianne), Jean Obé (François' Vater), Monique Chaumette (François' Mutter)
113 Min., Farbe, DCP, F/d, ab 12 Jahren