«Eine von Truffauts einnehmendsten ‹comédies sentimentales›, die um seine offensichtliche Liebe zum filmischen Illusionismus herum gebaut ist. Die rudimentäre Handlung betrifft die diversen emotionalen Krisen, logistischen Schwierigkeiten und Augenblicke schierer Euphorie bei den Dreharbeiten zu einem ziemlich albern anmutenden Film namens ‹Je vous présente Paméla›. Im Grunde ist das Ganze bloss ein Vorwand für eine wunderbare Folge von feinfühlig beobachteten Gags darüber, wie es wirklich hinter den Kulissen eines Filmsets zugeht: Die Diva macht alle verrückt, weil sie ihren Text vergisst, eine Katze weigert sich peinlicherweise, ihre Milch zu trinken, der Jungstar hat alle paar Stunden einen pubertären Anfall. Zusammen mit Georges Delerues munterer Musik und einigen tollen schauspielerischen Leistungen (allen voran derjenigen des Regisseurs), ist das ein Muss für alle, die vernarrt sind in die glamourösen Trivialitäten des Kinos.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide)
«Für Godard war das Kino eine Illusions- und Besänftigungsmaschine, die es zu zertrümmern galt. Truffaut setzt dem die Utopie vom Kino als einem Wunderkasten entgegen, durch den man sich vitalisieren kann, indem man das Leben inszeniert, wie es sein sollte, nicht wie es ist: intensiv und mitreissend, ohne die Pausen, die für ihn regelmässig zum schwarzen Loch wurden, in das er zwischen zwei Filmen fiel. Das Vitalisierende hat auch eine erotische Komponente.» (Hans Schmid, 21. Oktober 2018, heise.de)
Drehbuch: Jean-Louis Richard, Suzanne Schiffman, François Truffaut
Kamera: Pierre-William Glenn
Musik: Georges Delerue
Schnitt: Martine Barraqué, Yann Dedet
Mit: François Truffaut (Ferrand, der Regisseur), Jean-Pierre Léaud (Alphonse), Jacqueline Bisset (Julie Baker), Valentina Cortese (Séverine), Jean-Pierre Aumont (Alexandre), Jean Champion (Bertrand, der Produzent), Nathalie Baye (Joëlle), Alexandra Stewart (Stacey), Dani (Liliane), Nike Arrighi (Odile), Graham Greene (engl. Versicherungsmakler)
116 Min., Farbe, 35 mm, F+E/d