«L’amour en fuite ist eindeutig als Schlusskapitel gestaltet und bringt eine Wiederkehr der meisten Frauen, die in Antoine Doinels Leben eine Rolle gespielt haben. Neben Christine treffen wir auch auf Antoines frühe Freundin Colette (die ihm in Antoine et Colette einen so heftigen Korb gegeben hat), und es gibt sogar einen Besuch auf dem Friedhof, wo zumindest angedeutet wird, dass Antoine sich mit seiner Mutter versöhnt hat, deren Verhalten in Les quatre cents coups in den Folgefilmen nachhallte, auch wenn sie nicht körperlich anwesend war. Und während die anderen Doinel-Filme subtil von der Vergangenheit heimgesucht werden, setzt sich L’amour en fuite offen mit ihr auseinander. Antoine hat endlich seinen autobiografischen Roman veröffentlicht, ‹Les salades d’amour› (der Titel zitiert augenzwinkernd einen Satz aus La nuit américaine), und das Buch regt die anderen Menschen in Antoines Leben an, die Vergangenheit neu zu erzählen und neu zu überdenken.» (Victoria Large, notcoming.com, 2010)
Drehbuch: François Truffaut, Suzanne Schiffman, Marie-France Pisier, Jean Aurel
Kamera: Néstor Almendros
Musik: Georges Delerue
Schnitt: Martine Barraqué
Mit: Jean-Pierre Léaud (Antoine Doinel), Marie-France Pisier (Colette), Claude Jade (Christine), Rosy Varte (Colettes Mutter), Julien Bertheau (M. Lucien), Daniel Mesguich (Xavier), Marie Henriau (Scheidungsrichterin), Jean-Pierre Ducos (Christines Anwalt)
97 Min., Farbe + sw, DCP, F/d, ab 12