Der schüchterne Barpianist Charlie wird von seinem Bruder in kriminelle Händel verwickelt.
«Dieser Film beruht auf David Goodisʼ ‹Down There›, einem schlanken, gut geschriebenen amerikanischen Krimi. Der Film explodiert in alle Richtungen – und das ist das Wunderbare daran. Komik, Pathos und Tragödie werden wild durcheinandergerüttelt. Charlie, der kleine Pianist mit der traurigen Miene, ist der dünnhäutigste Held von heute: Immer wenn ihm an jemandem lag, musste er leiden, und nun will er sich einfach ‹raushalten›. Dies ist eine Komödie über Melancholie – vielleicht die einzige Komödie über Melancholie. Truffaut ist hier hemmungslos erfinderisch – ein junger Regisseur, der fast alles ausprobieren will – und Charlies Begegnungen mit der Welt sind voll von guten und schlechten Scherzen, Einfällen aus alten Sacha-Guitry-Filmen, Clowns und Schlägern, toughen Kindern, Liedern und Fantasie und Schneeszenen und Hommagen an die amerikanischen B-Gangsterfilme der 40er- und 50er-Jahre. Der Film hat eine nihilistische Einstellung, aber aufgrund seines Witzes und seiner guten Laune steckt er mitten im Leben und im Spass. Nichts ist eindeutig; die Ironien kreuzen sich und hüpfen herum.» (Pauline Kael: 5001 Nights at the Movies, Marion Boyars 1993)
Drehbuch: François Truffaut, Marcel Moussy, nach einem Roman von David Goodis
Kamera: Raoul Coutard
Musik: Georges Delerue
Schnitt: Cécile Decugis, Claudine Bouché
Mit: Charles Aznavour (Charlie Kohler/Edouard Saroyan), Marie Dubois (Léna), Nicole Berger (Thérésa), Michèle Mercier (Clarisse), Albert Rémy (Chico Saroyan), Claude Mansard (Momo), Daniel Boulanger (Ernest)
82 Min., sw, 35mm, F/d, ab 12