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Warum Bodhi-Dharma in den Orient aufbrach?
(Dharmaga tongjoguro kan kkadalgun?)
Bae Yong-kyun (Südkorea 1989)

In einem buddhistischen Kloster in den dichtbewaldeten Bergen Südkoreas leben drei Mönche: Der älteste von ihnen ist Hye-gok, ein Zen-Meister, der mit der Natur und den Dingen eins geworden ist, der jüngere sein Schüler Ki-bong, der sich noch auf dem Weg zur Erleuchtung befindet, der jüngste der Waisenjunge Hae-jin, den Hye-gok in seine Obhut genommen hat. Ihr Alltag ist geprägt vom Rhythmus der Jahreszeiten und von der sanften Monotonie der religiösen Rituale.
Bae Yong-kyun heisst jener südkoreanische Künstler, «der 1989 mit seinem Erstling Warum Bodhi-Dharma in den Orient aufbrach? die Filmwelt von Cannes überfordert hatte, dann am Festival von Locarno unter grossem Applaus den Goldenen Leoparden abholte und einen Schweizer Journalisten zum Statement verlockte: ‹Das ist der erste Film, der jede Kritik überflüssig macht.› (...) Bae Yong-kyun und seine Frau hatten acht Jahre lang an dem Filmprojekt ihres Lebens gearbeitet. Alles hat Bae Yong-kyun in Eigenverantwortung gemacht: Er schrieb das Buch und produzierte den Film, er setzte das Licht an den Schauplätzen, die er gefunden hatte, er führte die Kamera, nahm die Tonwelten auf, montierte das Gedrehte zu einem Gedicht über die Natur und das Leben als Teil von ihr. (...) Das Geschehen in diesem Film liegt nicht in einem Erzählstrang, das Geschehen erzählt sich aus der Tiefe der Bilder, die Bae Yong-kyun aufgenommen hat. Denn um seine drei Figuren herum (...) dominiert eins: die alles beherrschende Natur. (...) Bae Yong-kyun will die Erfahrung, von der sein Film berichtet, nachvollziehbar machen, erfahrbar und nicht nur betrachtbar. (...) Meditativ ist dieser Film, weil er ganz einfach in sich ruht, in den eigenen Bildern.» (Walter Ruggle: Welt in Sicht, edition trigon-film 2008)
«Ein Film voller Klarheit und Schönheit, dessen einfache und doch rätselhafte Geschichte in überwältigenden Bildern erzählt wird. (...) Der Film regt an, das Wesen der Dinge hinter ihrer vordergründigen Erscheinung zu ergründen.» (filmdienst.de)

Drehbuch: Bae Yong-kyun
Kamera: Bae Yong-kyun
Musik: Chin Kyu-young
Schnitt: Bae Yong-kyun

Mit: Yi Pan-yong (Hye-gok, der alte Mönch), Sin Won-sop (Ki-bong, der junge Mönch), Huang Hae-jin (Hae-jin, der Novize), Ko Su-myong (Abt), Yun Byeong-hui (Ki-bongs Mutter)

137 Min., Farbe, 35 mm, Kor/d/f, 12 J

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
14.10.2019
18:15
So.,
20.10.2019
15:00