English text below.
«Ein Afrikaner entdeckt mit einem Landsmann in Paris die Grösse, aber auch die Absurdität der westlichen Grossstadt-Zivilisation. Nach zahlreichen Abenteuern in Europa und Amerika kehrt er voller Pläne in seine Heimat zurück. Mit Sinn für Humor und parodistische Möglichkeiten kehrt Cinéma-vérité-Initiator Jean Rouch den ethnologischen Blickwinkel um und zeigt, wie durch die Erfahrung westlicher Kultur die Bedeutung eigener Tradition bewusst wird.» (Lexikon des int. Films)
«Rouchs Filme nahmen nicht nur aktuelle Doku-Fiction-Formate um Jahrzehnte vorweg, sondern etwa in der Perspektiv-Verkehrung von Petit à petit auch aktuelle Theoriedebatten um den Postkolonialismus.» (Ulrich Kriest, film-dienst, 7/2004)
«Ohne eine Komödie zu sein, zeigt Petit à petit eine klar parodistische Absicht, die auch an der Handlung des Films abzulesen ist: Damouré, Inhaber des Bauunternehmens ‹Petit à petit› in Niger, will nach Paris fahren, um zu erfahren, wie die Franzosen in ‹mehrstöckigen Häusern› leben, die er in seinem Land bauen will, um die Hütten zu ersetzen und in die Moderne einzutreten. Als er vor Ort ankommt (wo später sein Freund Lam zu ihm stösst), widmet sich der Möchtegern-Unternehmer einem ätzenden Porträt der französischen Gesellschaft in Form einer Erkundung, die ihn dazu führt, in Begleitung zweier Sekretärinnen und eines Clochards in die Heimat zurückzukehren.» (Nicola Brarda, critikat.com, 6.6.2017)
Die eine Sekretärin wird verkörpert von Safi Faye, die später mit Mossane einen Film über den männlichen Blick auf die schwarze Frau drehen sollte.
Jean Rouch, one of the founding fathers of Cinéma Véritè, reverses his traditional ethnographic approach. His protagonist Damouré, a budding entrepreneur, visits Paris to learn more about multi-story buildings, as he means to enlarge his company headquarters in Niger. His reports on Parisian physiognomy and Western civilization worry his compatriots back home, so they send his buddy Lam after him to investigate. The two friends soon recruit two female secretaries and a bum come back to Niger with them.
One of the secretaries is played by Safi Faye, who would go on to become a filmmaker in her own right (see Mossane).
Drehbuch: Jean Rouch
Kamera: Jean Rouch, Philippe Lazay
Musik: Enos Amelolon, Alan Helly, Amicale de Niamey
Schnitt: Josée Matarasso, Dominique Villain
Mit: Damouré Zika (Damouré), Lam Ibrahim Dia (Lam), Illo Gaoudel (Illo), Safi Faye (Safi), Ariane Bruneton (Ariane), Philippe Lazay (Clochard)
92 Min., Farbe, DCP, F/e