Die Liebesgeschichte eines idealistisch gezeichneten Arztes auf einer Insel vor Frankreichs Mittelmeerküste, verbunden mit dem Drama um einen Arbeiter, der nach seiner willkürlichen Entlassung den ausbeuterischen Arbeitgeber erschiesst.
«Cela s’appelle l’aurore hat viel und auf eine direktere Weise mit einer sozialen Realität zu tun, als dies bei vielen anderen Filmen Buñuels der Fall ist, von den Berichten sozialen Elends wie Las Hurdes und Los olvidados abgesehen. Deutlich wird eine Aufteilung der Menschen in Klassen. (…) Der Stil bewegt sich zwischen einem soziale Details fast dokumentarisch registrierenden Realismus und, in Ansätzen, einem Melodram.» (Klaus Eder, in: Luis Buñuel, Reihe Hanser 1975)
«Viele Elemente seines Films hat Buñuel getreu aus der Romanvorlage von Emmanuel Roblès übernommen, zugleich sind diese Elemente aber so sehr von der Tonalität seiner Persönlichkeit, ja seiner Obsessionen durchdrungen, dass Cela s’appelle l’aurore ganz und gar ein Film von Luis Buñuel ist. (…) Insgesamt wird man in seinem Werk nur wenige andere Filme finden, die so buñuelesk sind wie Cela s’appelle l’aurore.» (Georges Sadoul, Les Lettres Françaises, 17.5.1956)
Drehbuch: Luis Buñuel, Jean Ferry, nach dem Roman von Emmanuel Roblès
Kamera: Robert Le Febvre
Musik: Joseph Kosma
Schnitt: Marguerite Renoir
Mit: Georges Marchal (Dr. Valerio), Lucia Bosé (Clara), Gianni Esposito (Sandro Galli), Nelly Borgeaud (Angéla), Julien Bertheau (Fasaro), Jean-Jacques Delbo (Gorzone), Robert Lefort (Pietro), Brigitte Elloy (Magda), Henri Nassiet (Angélas Vater), Gaston Modot (Giuseppe), Marcel Pérès (Fesco)
102 Min., sw, 35 mm, F