Ein kleiner, ehrenwerter Angestellter jagt seine untreue Ehefrau aus dem Haus und lässt seine Tochter von Freunden grossziehen, da sie von einem anderen Mann stammen soll. Als der verbitterte Mann Jahrzehnte später erfährt, dass sie sein eigenes Kind ist, versucht er, sie wieder aufzuspüren.
«Buñuel bleibt strikt in den Konventionen eines mexikanischen Melodrams, aber hin und wieder macht er die Dinge mit einem schlauen Akzent von Nachdruck oder mit einer Spur verzerrtem Understatement lebendig. (…) Auf diese Weise führt uns Buñuel fast unmerklich weg vom Klischee und hin zu einer phänomenologischen Beschreibung emotionaler Beziehungen (…) bis zu dem Punkt, wo er ironisch wird.» (Freddy Buache: Luis Buñuel, L’âge d’homme, 1970)
Der auf einem Theaterstück basierende Stoff wurde in Spanien unter dem Titel Don Quintín el amargao zweimal verfilmt; bei der zweiten Verfilmung von Luis Marquina im Jahr 1935 wirkte auch Buñuel – ungenannt – als Drehbuchautor und Regisseur mit.
Der französische Verleihtitel (Don Quintin l'amer) bezieht sich auf den Titel des Theaterstücks.
Drehbuch: Raquel Alcoriza, Luis Alcoriza, nach einem Bühnenstück von Carlos Arniches
Kamera: José Ortiz Ramos
Musik: Manuel Esperón
Schnitt: Carlos Savage
Mit: Fernando Soler (Don Quintín Guzmán), Alicia Caro (Marta), Rubén Rojo (Paco), Nacho Contla (Jonrón), Fernando Soto «Mantequilla» (Angelito), Lily Aclemar (Jovita), Amparo Garrido (María), Álvaro Matute (Julio), Roberto Meyer (Lencho García), Conchita Gentil Arcos (Toña), Francisco Ledesma (Cafébesitzer), Salvador Quiroz (Bahnhofsvorsteher)
80 Min., sw, 35 mm, Sp/f