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Erde
(Semlja)
Alexander Dowshenko (UdSSR 1930)

Gegen den Widerstand der Grossgrundbesitzer schliessen sich Bauern zu einem Kollektiv zusammen und sehen der Erleichterung der Landarbeit durch neue Maschinen entgegen.
«Die Politik der Kollektivierung war erst kürzlich von der Partei verkündet worden, und Dowshenko ging das Thema mit einer mystischen philosophischen Vision an. (...) Die Filmbilder von üppiger Natur, fruchtbarem Land und reichen Ernten untergruben faktisch die Idee der Kollektivierung, die Dowshenko eher zu rechtfertigen als zu bekräftigen versuchte. (...) Erde wurde am 8. April 1930 in den Kiewer Kinos gestartet – und nur neun Tage später wegen Vorwürfen von ‹Biologismus› und Naturalismus verboten. (...) In der UdSSR wurde Erde erst nach dem Tod Dowschenkos 1958 rehabilitiert. Im selben Jahr wurde Erde in einer internationalen Umfrage unter Filmkritikern zu einem der zwölf wichtigsten Filme in der Geschichte des Weltkinos gewählt.» (Iwan Koslenko, Giornate del cinema muto, Pordenone 2013)
«Der Film gilt heute als Dowschenkos Meisterwerk, ein Film von lyrischer Schönheit und ästhetischer Originalität, der den Stil von Tarkowskij und Paradshanow vorwegnimmt.» (Bryony Dixon: 100 Silent Films, BFI 2011)
«The policy of collectivization had been proclaimed only recently by the Party, and Dovzhenko approached the subject with a mystical philosophical vision. (…) The film‘s images of exuberant nature, fertile land, and abundant harvests subverted the very idea of collectivization, which Dovzhenko tried to justify rather than to substantiate. (…) Earth was released in Kyiv cinemas on 8 April 1930 – and only nine days later was banned, because of allegations of ‹biologism› and naturalism. (...) In the USSR, Earth was rehabilitated only after Dovzhenko's death in 1958. That same year, in an international poll of cinema critics, Earth was voted one of the 12 most important films in the history of world cinema.»
«The film is now seen as Dovzhenkos’s masterpiece, a film of lyrical beauty and aesthetic originality that anticipates the style of Tarkovsky and Paradjanov.» (Bryony Dixon: 100 Silent Films, BFI 2011)

Drehbuch: Alexander Dowshenko
Kamera: Daniil Demuzki
Schnitt: Alexander Dowshenko

Mit: Stepan Schkurat (Opanas, der Vater), Semjon Swaschenko (Wassili, sein Sohn), Julia Solnzewa (die Tochter), Jelena Maximowa (Natalja, Wassilis Verlobte), Pjotr Masocha (Choma, Sohn des Kulaken), I. Franko (der Kulak), Nikolai Nademskij (Grossvater Semjon), W. Michailow (der Priester), P. Petrik (der Redner), Umanez (der Vorsitzende des Rats), E. Bondina (eine junge Bäuerin), L. Liaschenko (ein junger Kulak)

77 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, russ +d Zw'titel

Vorfilm

Alexander Dowshenko (UdSSR 1926)

Eine Komödie über die Missgeschicke eines Coiffeurs, «eine kurze, angenehme Burleske, in schnellem Tempo, ganz im Stil von Mack Sennett. (…) Der Humor, der satirische Schwung sind allen Filmen Dowshenkos eigen und für sie charakteristisch.» (Barthélemy Amengual, Dossiers du Cinéma, Casterman 1971)

Drehbuch: Alexander Dowshenko
Kamera: Daniil Demuzki
Schnitt: Alexander Dowschenko (ungenannt)

Mit: Marian Kruschelnitzki (Jean Kolbasjuk), Margarita Barskaja (junge Frau), Dmitrij Kapka (Spielzeugverkäufer), Iwan Samitschkowski (Tolstjak)

27 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, russ + d Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
3.2.2020
18:15
Stummfilme mit Filipp Tschelzow am Flügel