Der erste Film des Zyklus «Comédies et proverbes».
«François, ein Junge, so rein und gedankenschlicht wie Parzifal, arbeitet des Nachts als Angestellter der Post am Gare de l’Est und beobachtet morgens, wie ein Mann das Zimmer von Anne verlässt, die er liebt und die ein wenig älter ist als er. La femme de l’aviateur handelt von den Odysseen der Eifersucht – in Form einer luziden, ironischen, ätherisch melancholischen, aber fortwährend vom Bann der Verwirrung belebten Parabel. Als Detektiv in Sachen eigener Verletztheit verfolgt François den vermeintlichen Nebenbuhler quer durch Paris, wobei sich ihm ein von seiner Besessenheit becirctes Mädchen (Lucie, Schülerin, kokett, jünger als er) als Detektivin Nr. 2 und bezaubernd weiblicher Watson hinzugesellt. Er vergeht vor Weh und Schlaflosigkeit, sie erblüht vor Aufgewecktheit und Abenteuersinn, während der Film im Gefühls- und Vermutungslabyrinth lustwandelt, das er sich und seinem Plaisir unnachahmlich delikat selbst errichtet hat.» (Harry Tomicek, Österreich. Filmmuseum, Oktober 2010)
Drehbuch: Éric Rohmer
Kamera: Bernard Lutic
Schnitt: Cécile Decugis
Mit: Marie Rivière (Anne), Philippe Marlaud (François), Anne-Laure Meury (Lucie), Mathieu Carrière (Christian), Philippe Caroit (François' Freund), Coralie Clément (Annes Kollegin), Haydée Caillot (Blondine), Lisa Hérédia (Annes Freundin), Fabrice Luchini (Mercillat )
104 Min., Farbe, DCP, F/d