«Mitte Juli, Sommer am Strand von Dinard in der Bretagne: Gaspard steht kurz vor seinem ersten richtigen Job und ist für die letzten freien Tage hierhergefahren, um seine Freundin Léna zu treffen. Aber da von ihr vorerst nichts zu sehen ist, zieht er allein seine Kreise im Ort und widmet sich abends seiner Gitarre. Erst die Bekanntschaft mit Margot bringt etwas Farbe in seinen Aufenthalt, was er sich allerdings selbst nicht eingestehen will. Er verfällt zunehmend in eine Art Leidenspose, die verrät, dass er Léna viel schneller vergessen könnte, als er selbst vielleicht denkt.» (Lexikon des int. Films)
«Mal lacht man über Gaspards unmögliches Gehabe, mal zerrt es einen am Nerv, aber immer hat Éric Rohmer die feinen Handlungsfäden im Griff. Mit unsichtbarer Präzision führt er uns durch die Sommerliebschaften, zeigt uns, wie einer um die Welt reisen muss, um selber festzustellen, dass die Erde rund ist. Es ist ein Spiel ums Reden und ums Handeln, ein kleines Spiel zunächst, das zum Spektakel des Unspektakulären wächst. Zum Genuss wird es, weil Rohmer uns beim Wachsen zuschauen lässt.» (Walter Ruggle, Züritipp 1996)
Drehbuch: Éric Rohmer
Kamera: Diane Baratier
Musik: Philippe Eidel, Sébastien Erms
Schnitt: Mary Stephen
Mit: Melvil Poupaud (Gaspard), Amanda Langlet (Margot), Gwenaëlle Simon (Solène), Aurélia Nolin (Léna), Aimé Lefèvre (der Neufundländer), Alain Guellaff (Onkel Alain), Evelyne Lahana (Tante Maiwen), Yves Guérin (Akkordeonist), Franck Cabot (Cousin)
113 Min., Farbe, DCP, F/d, J/12