Der kleine Tomka und seine Freunde streifen gerne mit ihrem Hund Luli durch ihr hübsches Städtchen Berat. Nach dem Abzug der Italiener finden sie in einer verlassenen Festungsanlage Munition und Handgranaten, die sie an sich bringen. Als dann die Deutschen einmarschieren und als Erstes den Fussballplatz der Jungs besetzen, nehmen diese das nicht kampflos hin. Sie nerven die feindlichen Soldaten, wo sie nur können, doch dann bitten die Partisanen Tomka und seine Freunde um Hilfe bei einem Anschlag auf das deutsche Lager.
Xhanfise Keko, ursprünglich Cutterin, war lange die einzige Frau, die in Albanien Filme inszenieren konnte. Als Regisseurin von Jugendfilmen (insgesamt drehte sie zehn davon) war sie der Zensur weniger direkt ausgesetzt als ihre Kollegen. Tomka and His Friends ist zwar als antifaschistische Propaganda durchaus regimekonform (einschliesslich patriotischer Lieder), aber die Stärken des Films liegen in der Art, wie Keko die Kinder zu einer völlig natürlichen Verkörperung ihrer Figuren brachte. Offensichtlich hatte «Tante Keko», wie sie genannt wurde, einen guten Draht zur Jugend und band ihre Kinder in die Gestaltung der Figuren ein. Auch konnte sie sich die Freiheit nehmen, in ihren Filmen verspielte und ästhetische Sequenzen einzubringen, die nicht im Dienste der Aussage des Films standen. (mb)
Drehbuch: Nasho Jorgaqi
Kamera: Faruk Basha
Musik: Aleksandër Lalo
Schnitt: Xhanfise Keko
Mit: Enea Zhegu (Tomka), Pavlina Oça (Tomkas Mutter), Zehrudin Dokle (Tomkas Vater), Herion Mustafaraj (Vaska), Genci Mosho (Gëzimi), Xhelal Tafaj (Italienischer Soldat), Artan Puto (Çelo)
77 Min., sw, DCP, Albanisch + D/e