«Ein prächtiges Melodrama, das visuell sogar noch üppiger ist und die Emotionen noch mehr auskostet als Zhang Yimous Rotes Kornfeld, mag die grausame Geschichte von Ehebruch und Rache – dessen Themen – zu einem gewissen Grad auch rezyklieren. Diesmal ist sie in einer Färberei in einem abgelegenen Städtchen der 1920er-Jahre angesiedelt, wo die junge Frau des alten, impotenten und sadistischen Färbers dessen adoptierten Neffen zu ihrem Liebhaber und Beschützer macht. Selbst als sie ein Kind erwartet, bleibt die Affäre geheim; doch nachdem der Alte nach einem Unfall eine teilweise Lähmung davongetragen hat, stellen sie ihre Liebe offen zur Schau, sodass die einzige Hoffnung des Gehörnten darin besteht, das Kind gegen seine Eltern aufbringen zu können. (...)
Es ist genau diese Vision – unterstrichen durch eine fantastische Direktheit der Schauspieler und unvergesslich leuchtende Farben –, welche Zhangs Film die schiere Wucht einer griechischen Tragödie verleiht.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide)
In China war der Film zwei Jahre lang verboten. Der japanische Koproduzent hatte den Film jedoch 1990 ins Rennen für einen Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film geschickt, worauf China vergeblich versuchte, die Einreichung zurückzuziehen.
Drehbuch: Liu Heng, Yang Fengliang, nach der Novelle «Fuxi, Fuxi» von Liu Heng
Kamera: Gu Changwei, Yang Lun
Musik: Zhao Jipin, Xia Ru-jin
Schnitt: Du Yuan
Mit: Gong Li (Ju Dou), Li Baotian (Yang Tian-quing), Li Wei (Yang Jin-shan), Zhang Yi (Yang Tianbai als Kind), Zhen Jian (Yang Tianbai als Jugendlicher)
95 Min., Farbe, 35 mm, OV/d/f