In der Industrie- und Bergarbeiterstadt Nottingham: Das Wochenende ist die schönste Zeit für den jungen, etwas grossspurigen Fabrikarbeiter Arthur Seaton, dann haut er auf den Putz und versäuft seinen Wochenlohn in den Kneipen. Mit Brenda, der älteren Frau seines Arbeitskollegen, hat er eine Affäre; auch die junge, noch ungebundene Doreen würde er gern ins Bett kriegen. Als Brenda schwanger wird, kommt nur eine Abtreibung infrage – doch dann erfährt Brendas Mann von der Affäre.
Karel Reisz' nuancenreiches Sozialdrama Saturday Night and Sunday Morning war ein grosser Kassenerfolg und wurde nicht nur zu einem einflussreichen Klassiker der British New Wave, sondern zählt zu den besten britischen Filmen überhaupt.
«Dieses bahnbrechende Spielfilmdebüt brachte als erster Film das Arbeitermilieu unverblümt und ohne Herablassung auf die Leinwand. Das Drehbuch von Alan Sillitoe, der seinen Roman adaptierte, ist enorm zitierfähig. (...) Albert Finneys Darbietung wirkt immer noch wunderbar frisch und aggressiv. Der Film des tschechischen Regisseurs Karel Reisz, zum grossen Teil in Nottingham gedreht, zeigt eine verschwundene Welt von Fabriken, Kopfsteinpflaster und engen, aneinandergezwängten Häusern. (...) Heute wirkt er als gesellschaftliches Zeitdokument wie auch als Wegweiser in die Zukunft.» (Rob Mackie, The Guardian, 20.3.2009)
«Finneys kraftvolle Darstellung des Fabrikarbeiters veränderte die britische Schauspielkunst, genau wie Reisz’ prägnanter und authentischer Film das britische Kino veränderte.» (bfi.org.uk)
English Review: theguardian.com
Drehbuch: Alan Sillitoe, nach seinem Roman
Kamera: Freddie Francis
Musik: John Dankworth
Schnitt: Seth Holt
Mit: Albert Finney (Arthur Seaton), Shirley Ann Field (Doreen), Rachel Roberts (Brenda), Hylda Baker (Tante Ada), Norman Rossington (Bert), Bryan Pringle (Jack), Robert Crawdon (Robboe), Edna Morris (Mrs. Bull), Elsie Wagstaff (Mrs. Seaton), Frank Pettit (Mr. Seaton)
90 Min., sw, DCP, E/d