Marithé arbeitet als Berufsberaterin für Erwachsene. Eine ihrer Klientinnen ist Carole, die an der Seite ihres Mannes, eines gefeierten Sternekochs, als Gastgeberin wirkt, aber in seinem Schatten verkümmert. Offenbar müsste sie nicht den Job wechseln, sondern den Ehemann …
«Eine freundschaftlich-sentimentale Komödie um das berühmte Dreieck von zwei Frauen und einem Mann, aus der Anne Le Ny die nötige existenzielle Melancholie herausdestilliert (über die Mutter, die sich mit dem Abnabeln schwertut, über das Paar, das unwiderruflich zerrüttet ist, über ‹Geld, das nicht glücklich macht, aber sehr wohl dazu beiträgt› ...). Und niemand kommt aus diesem Vollwaschprogramm ganz weiss heraus, mögen die ursprünglichen Gewissheiten noch so stark gewesen sein (…). Im Zentrum der Affäre oszillieren Karin Viard und Emmanuelle Devos, die noch nie zusammen gespielt haben, brillant zwischen Komplizenschaft und Armdrücken.» (Sabrina Champenois, Libération, 24.6.2014)
Anne Le Ny (*1962) hatte eine lange Schauspielkarriere in Film und Fernsehen hinter sich, als sie 2007 mit Ceux qui restent auch als Regisseurin in Erscheinung trat; der Film brachte ihr gleich zwei César-Nominationen ein, eine für den besten Erstlingsfilm und einen für das beste Originaldrehbuch; 2010 folgte Les invités de mon père. Die letzte Regiearbeit von Anne Le Ny, die ihre Drehbücher selber schreibt und üblicherweise in ihren Filmen auch mitspielt, ist die Erbschaftskomödie La monnaie de leur pièce (2018).
Daneben ist sie weiterhin als Schauspielerin aktiv; international bekannt wurde Anne Le Ny in der Rolle von Yvonne, der Hausdame des gelähmten Philippe in Intouchables (2011).
Drehbuch: Anne Le Ny, Axelle Bachman
Kamera: Jérôme Alméras
Musik: Éric Neveux
Schnitt: Guerric Catala
Mit: Karin Viard (Marithé), Emmanuelle Devos (Carole Drissi), Roschdy Zem (Sam Drissi), Anne Le Ny (Nathalie), Philippe Rebbot (Pierre), Annie Mercier (Jackie), Marion Lécrivain (Dorothée), Yan Tassin (Théo), Marion Malenfant (Cynthia), Xavier de Guillebon (Vincent), Philippe Fretun (Michel), Xavier Béja (Pascal)
90 Min., Farbe, DCP, F