English review
Der geheimnisvolle Jay Gatsby protzt mit Neureichtum im hoffnungslosen Versuch, seine einstige Liebe Daisy zu erobern, die mit dem treulosen Geldadligen Tom verheiratet ist.
Jack Clayton verfilmte Francis Ford Coppolas Adaption des Romans von F. Scott Fitzgerald über die Roaring Twenties und löste in den 70er-Jahren ein Moderevival aus.
«Immer wieder spielen die Darsteller – Robert Redford in der Titelrolle des enigmatischen New Yorker Neureichen, Mia Farrow als übernervöses (und letztlich wertloses) Objekt der Begierde, Bruce Dern als Matador des Establishments, Lois Chiles als High-Snobiety-Girl, Karen Black als teures Flittchen, Scott Wilson als Vollstrecker aus dem Tal der Asche, Sam Waterston als Erzähler – an der transusigen Inszenierung ganz einfach vorbei, lassen immer wieder die Ahnung eines wunderbaren Films aufblitzen: Gatsby, der Reichtümer nur anhäuft, um die Zukunft nach dem Bild einer für immer vergangenen Vergangenheit zu malen, ist der romantische Held einer Welt, die, indem sie sich zerstört, zu ihrer Unschuld zurückzufinden hofft. Das grüne Licht, nach dem Gatsby hascht, das Signal auf der anderen Seite des Long-Island-Sundes, beim Haus der verlorenen Geliebten, bleibt so nah, so fern, so gegenwärtig, so unerreichbar wie das vor Zeiten gelebte oder verpasste Leben, das, so oder so, niemals wiederkehren wird.» (Sebastian Schubert, kinotagebuch.blogspot.com, Mai 2013)
Drehbuch: Francis Ford Coppola, nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald
Kamera: Douglas Slocombe
Musik: Nelson Riddle
Schnitt: Tom Priestley
Mit: Robert Redford (Jay Gatsby), Mia Farrow (Daisy Buchanan), Bruce Dern (Tom Buchanan), Karen Black (Myrtle Wilson), Scott Wilson (George Wilson), Sam Waterston (Nick Carraway), Lois Chiles (Jordan Baker), Howard Da Silva (Meyer Wolfsheim)
144 Min., Farbe, DCP, E/d