Pepi wird von einem korrupten Polizisten, der ihre Marihuana-Pflanzen auf dem Balkon entdeckt, vergewaltigt. Um sich zu rächen, bittet sie eine Punkrock-Gruppe, ihren Peiniger zu verprügeln; die Gewalt trifft aber den Falschen, den Zwillingsbruder des Polizisten. Daraufhin bandeln Pepi und ihre Freundin Bom mit Luci an, der masochistischen Ehefrau des Polizisten – fortan ziehen sie zu dritt durch das Madrider Underground-Leben und feiern wilde Partys.
Pedro Almodóvars Kinodebüt Pepi, Luci, Bom y otras chicas del montón ist ein schriller, Comic-artiger Film über das Leben in Madrid während der Punk-Ära, mit rauem Charme und anarchischem Humor. Der Low-Budget-Film, der bereits viele Lieblingsthemen Almodóvars behandelt, wird schnell zum Kultklassiker, etabliert Almodóvar als wichtige Figur in der Madrider Movida und macht ihn international bekannt.
Der Film ist «ein Film voller Makel. Wenn ein Film einen Makel hat, ist es nur ein schlechter Film; hat er dagegen gleich eine ganze Anzahl, dann gilt das als neue Sprache, als neuer Stil. Es ist im Wesentlichen ein unmoralischer Film; (...) und es ist ein feministischer Film, weil er Frauen porträtiert, die ihr Schicksal selbst bestimmen.» (Pedro Almodóvar, zit. in: elpais.com, 26.10.1980)
«Dieser Film, nur wenige Jahre nach dem Ende der repressiven Franco-Ära entstanden, ist von einem jugendlichen und rebellischen Geist erfüllt. Halten Sie Ausschau nach Almodóvars Cameo-Auftritt in der urkomischen Erektionswettbewerb-Szene!» (moma.org, 10/2016)
English Review: moma.org
Drehbuch: Pedro Almodóvar
Kamera: Paco Femenia
Musik: Miguel Ángel Polo
Schnitt: José Salcedo
Mit: Carmen Maura (Pepi), Olvido «Alaska» Gara (Bom), Eva Siva (Luci), Julieta Serrano (Schauspielerin), Cecilia Roth (Mädchen im Werbespot), Félix Rotaeta (Polizist/Zwillingsbruder), Concha Grégori (Charito), Kiti Mánver (Model), Cristina Sánchez Pascual (Frau mit Bart), Fabio de Miguel (Roxy Burton), Agustín Almodóvar (junger Mann im Publikum), Pedro Almodóvar (Ansager)
82 Min., Farbe, DCP, Sp/d