Nadia Zouaoui, vor vielen Jahren aus Algerien nach Montréal ausgewandert, kehrt in ihre Heimat zurück, weil die Berichte über den zunehmenden Islamismus im Maghreb sie beunruhigen; in ihrer Jugend erlebte sie den Islam als gemässigt und tolerant, Algerien als weltoffen. Sie spürt zum einen Vertreter der älteren Generation auf, die sich an jene Ausprägung ihrer Religion erinnern und das Aufkommen des Salafismus miterlebt haben, und interviewt zum anderen jüngere Algerierinnen und Algerier, die islamistisch erzogen wurden, aber dank Internet usw. nun eine kritische Einstellung zu dieser Indoktrination entwickelt haben. Die im Westen oft geforderte interne Diskussion über den Islam findet in diesem Film statt.
Drehbuch: Nadia Zouaoui
Kamera: Samy Zertal
Musik: Nazih Borish
Schnitt: Emma Bertin
88 Min., Farbe, DCP, Arab+F+Tamazight/f/d
Fadel denkt zu viel und seine Schwester Najeeba hilft ihm beim Spintisieren, was ihre Mutter verrückt macht und seinen Therapeuten ratlos. Die andern im Dorf lachen über ihn, aber Wahnsinn und Fantasie machen ihn frei.
Verspieltes Plädoyer für einen Hauch von Verrücktheit und die Chance, aus den festgefahrenen Denkmustern in Palästina (und anderswo) auszubrechen.
Drehbuch: Ahlam Bsharat
Kamera: Bilal Alkhatib
Musik: Yousef Zayed, Waseem Qassis
Schnitt: Fadi Salman, Chris Bulata
Mit: Ramzi Maqdisi (Fadel), Fidaa Zidan (Najeeba), Imran Zakarneh (Erzähler)
15 Min., Farbe, DCP, Arab/e